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BAYERN/3591: SPD vergibt schlechte Noten an Bayerns Hochbegabtenförderung (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 12.07.2013

SPD vergibt schlechte Noten an Bayerns Hochbegabtenförderung

Dr. Simone Strohmayr: Schwarz-gelbes Konzept fördert Mobbing und Misstöne - stattdessen individuelle Förderung in Regelklassen für alle Schüler als richtiger Weg



Die Bildungspolitikerin der BayernSPD-Landtagsfraktion Dr. Simone Strohmayr kritisiert das bayerische Konzept zur Hochbegabtenförderung scharf. "Spaenle singt ein Loblied auf die Kinder, die sich in eigens geschaffenen Spezialklassen angeblich so wohl fühlen und ihre Leistungen im Vergleich zur Regelklasse verbesserten - doch in der Praxis sieht das ganze anders aus", so Strohmayr. Eine Modellklasse am Gymnasium bei St. Stephan in Augsburg sei inzwischen aufgelöst - der Grund: Zu wenige Eltern hatten ihre Kinder dort angemeldet.

Strohmayr: "Das Resultat solcher Klassen ist oft, dass die Kinder separiert sind und dem Schulhof oft gemobbt werden. Hinzu kommt, dass es zwischen den Eltern von Kindern aus Regelklassen und solchen aus Spezialklassen oft Misstöne gibt, da häufig nicht nachvollzogen werden kann, warum die hochbegabten Kinder weitaus bessere Bedingungen vorfinden. Auch in Regelklassen gibt es Einser- oder Zweier-Schüler - Allein ein fragwürdiger IQ-Test soll hier maßgebend sein!"

Entscheidend für gute Hochbegabtenförderung, so die SPD-Abgeordnete, sei die Anwendung moderner pädagogische Konzepte, bei denen die Kinder individuell im Regelklassenverbund gefördert werden - nach eigenem Lerntempo und mit Zusatzmaterialien und -lernfächern, damit sich Hochbegabte nicht unterfordert fühlen: "Eine solche individuelle Förderung kommt dann auch jenen Kindern zugute, die lernschwächer sind. Diese könnten außerdem von ihren stärkeren Klassenkameraden profitieren!"

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2013