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BAYERN/4021: Nur 49 Prüfer für 1,5 Millionen Gefahrguttransporte pro Jahr in Bayern (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 14.04.2014

Nur 49 Prüfer für 1,5 Millionen Gefahrguttransporte pro Jahr in Bayern

SPD-Fraktionschef Rinderspacher warnt vor hohen Risiken und fordert mehr Kontrollen



Das Risiko durch Gefahrguttransporter auf Bayerns Straßen steigt stetig an. Jährlich finden inzwischen rund 1,5 Millionen Lkw-Transporte mit Gefahrgut in Bayern statt. Zur Kontrolle dieser Fahrten gibt es aber insgesamt nur 49 Spezialisten bei der Polizei. SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher kritisiert: "Diese Personalsituation ist nicht hinnehmbar. Wie soll mit so wenigen Prüfern die Verkehrssicherheit von Gefahrguttransportern sichergestellt werden?"

Wie eine Anfrage Rinderspachers an die Staatsregierung ergab, ist die Zahl der Kontrollen von 2008 auf 2012 um ein Drittel reduziert worden. Gerade einmal 8600 Gefahrgut-Lkw wurden 2012 in Bayern überhaupt kontrolliert. Und 1240 von ihnen musste wegen gravierender Mängel die Weiterfahrt untersagt werden - das ist jeder siebte kontrollierte Lkw.

Rinderspacher: "Angesichts solcher Zahlen muss etwas geschehen. Zum Glück passieren relativ selten schwere Unfälle mit Gefahrguttransportern, doch wenn etwas geschieht, drohen echte Katastrophen. Wir brauchen deshalb deutlich mehr Prüfer und Kontrollen."

Außerdem fordert Rinderspacher die Verlagerung von Gefahrguttransporten von der Straße auf die Schiene. Statistisch gesehen ist die Bahn 40-mal sicherer als ein Lkw. Doch zum Beispiel das Chemiedreieck im Südosten Bayerns ist mit der Bahn nur unzureichend angebunden. Viele der dortigen Unternehmen würden gerne lieber auf Bahntransporte setzen, können es aber schlicht nicht.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. April 2014