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BAYERN/4294: SPD-Fachkonferenz - zukunftsfähiges Schulsystem braucht gutes Ganztagsangebot (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 15. Oktober 2014

Ergebnis der SPD-Fachkonferenz: zukunftsfähiges Schulsystem braucht gutes Ganztagsangebot (MIT O-TÖNEN)

SPD-Landtagsfraktion sieht sich nach Meinungsaustausch mit zahlreichen Experten in ihrer Forderung nach einem qualitativ hochwertigen Ganztagsangebot bestätigt



Die Bildungsexperten der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Simone Strohmayr und Martin Güll sowie die sozialpolitische Sprecherin Angelika Weikert, fordern die Staatsregierung nach der Fachtagung am Dienstag in Nürnberg auf, massiv in den quantitativen und qualitativen Ausbau des Ganztagsangebots an den bayerischen Schulen zu investieren. "Die Kommunen dürfen mit dem Ausbau des Ganztagsangebots nicht alleine gelassen werden, hier ist der Freistaat in der Pflicht sich an den Kosten zu beteiligen", erklärt Strohmayr. "Die Ganztagsbetreuung darf nicht als reine Hausaufgabenbetreuung und Freizeitbegleitung verstanden werden. Die Inhalte aus dem Unterricht müssen sinnvoll in die Nachmittagsbetreuung integriert werden", ergänzt Güll. Weikert weist zudem darauf hin, dass Jugendhilfe und Schule, um den Bildungsprozess der Kinder sinnvoll zu begleiten, miteinander kooperieren müssen: "Für diese Kooperation braucht sowohl die Schule als auch die Jugendhilfe Zeit und Geld."

Tagungsteilnehmer Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister von Nürnberg, unterstreicht, dass bestimmte Standards bei der Ganztagsbetreuung gewährleistet sein müssen: "Ganztagsplatzgarantie heißt, es muss eine Tageszeitgarantie, eine Ferienzeitgarantie und eine Qualitätsgarantie geben." Maly geht auch auf die Frage der Finanzierung ein: "Mit weniger Geld wird es nicht gehen. Wir bekommen damit aber auch mehr pädagogische Qualität und mehr Bildungsgerechtigkeit. Es geht nicht nur um kognitive Leistung, sondern auch um Kreativität und Fantasie - und das kostet Geld. Bildung darf uns nicht zu teuer sein!"

Der Referent für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg, Reiner Prölß, plädiert für eine engere Verzahnung von Jugendhilfe und Schulpädagogik: "Die beiden Bereiche können voneinander lernen und profitieren, hier müssen Berührungsängste aufgebrochen und Vorurteile abgebaut werden."

Bettina Arnoldt vom Deutschen Jugendinstitut präsentiert Ergebnisse einer Untersuchung zur Ganztagesbetreuung. Demnach gibt es zahlreich positive Effekte bei der Betreuung am Nachmittag: "Wir haben festgestellt, dass das Risiko sitzen zu bleiben sinkt, außerdem geht problematisches soziales Verhalten zurück."

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Oktober 2014