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BAYERN/4779: SPD-Umweltpolitiker lehnen Nationalpark im Frankenwald ab (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 18. Mai 2017

SPD-Umweltpolitiker lehnen Nationalpark im Frankenwald ab

Klaus Adelt: "Kein zusammenhängendes Schutzgebiet" - Florian von Brunn: "Reines Ablenkungsmanöver der CSU"


Der Frankenwald ist nach Ansicht der SPD-Umweltpolitiker nicht als Standort für einen Nationalpark geeignet. Der oberfränkische Landtagsabgeordnete Klaus Adelt hält die Ankündigung von Umweltministerin Scharf, die Region in das Auswahlverfahren aufzunehmen, für ein durchsichtiges Manöver: "Die Ministerin geht nicht nach fachlichen Gründen vor, sondern fügt sich brav in die Wünsche der örtlichen CSU-Abgeordneten. Dort wo kein Widerstand zu erwarten ist, wird ein Nationalpark propagiert - und sei der Standort noch so ungeeignet."

Adelt verweist darauf, dass es im Frankenwald zahlreiche höchst schützenswerte Gebiete gebe, allerdings seien diese oft kleinteilig und von vielen Straßen durchzogen. "Das würde schwer, ein zusammenhängendes Schutzgebiet zu finden, das auch noch überwiegend dem Staat gehört." Sonst würden teure Entschädigungszahlungen fällig. Adelt verweist darauf, dass Fachleute den Steigerwald als Standort für einen dritten bayerischen Nationalpark bevorzugen. "Doch diese Region will Ministerin Scharf noch nicht mal untersuchen lassen."

Adelts Kollege, der Münchner Abgeordnete und Umweltpolitiker Florian von Brunn, sieht in der Benennung des Frankenwalds ein reines "Ablenkungsmanöver der Staatsregierung". Es gehe der CSU nur darum, Interesse am Umweltschutz zu heucheln: "Die CSU schleift den Alpenplan, lässt zu, dass die bayerische Heimat durch unbegrenzte Ausweisungen von neuen Gewerbegebieten zersiedelt wird und schützt die wertvollen Buchenbestände im Steigerwald nicht. Doch gleichzeitig versucht sie, ihre Politik mit unsinnigen Schutzvorschlägen grün anzupinseln. Das ist unglaubwürdig und durchsichtig."

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Mai 2017

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