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BADEN-WÜRTTEMBERG/972: Europa an den Schulen des Landes stärken (LBW)


Landtag von Baden-Württemberg - Pressemitteilung 21/2018

Im Bildungsausschuss am 22. Februar 2018:
Europa an den Schulen des Landes stärken


Stuttgart. Wie kann Europa an Schulen positiv erlebbar und erfahrbar gemacht werden? Unter anderem mit dieser Frage hat sich der Ausschuss für Kultus, Jugend und Sport in seiner Sitzung am Donnerstag, 22. Februar 2018, bei der Beratung des Grünen-Antrags "Europa an den Schulen des Landes stärken" befasst. Das hat die Vorsitzende des Gremiums, die Grünen-Abgeordnete Brigitte Lösch, mitgeteilt. "Es liegt in der Verantwortung unserer Bildungseinrichtungen, europäische Identität gerade bei jungen Menschen zu vermitteln und zu stärken und die Vorteile der europäischen Integration und deren Weiterentwicklung frühzeitig zu vermitteln", betonte Lösch. "Lehrerinnen und Lehrer brauchen Anreize und Schulung, um sich mit ihren Schülerinnen und Schülern an Ausschreibungen und bestehenden Angeboten zu beteiligen."

Wie Brigitte Lösch ausführte, komme der Vermittlung der europäischen Integration und dem Verständnis für europapolitische Fragestellungen an den Schulen in Baden-Württemberg große Bedeutung zu. Die verbindliche Umsetzung des Themas Europa im Unterricht sei über die Verankerung in den Bildungsplänen gewährleistet. Darüber hinaus werde der europäische Gedanke an den Schulen des Landes beispielsweise über Projekttage, Fremdsprachentage, Schulpartnerschaften, Studienfahrten und Schüleraustausche gelebt.

An den allgemein bildenden Schulen werde das Thema Europa im Fachunterricht der verschiedenen Klassenstufen mehrmals altersgemäß und aufeinander aufbauend thematisiert. An den beruflichen Schulen nehme das Thema Europa auch eine wichtige Rolle ein. Insbesondere in den Fächern Gemeinschaftskunde bzw. Geschichte mit Gemeinschaftskunde oder Wirtschafts- und Sozialkunde sei es verankert. Die Grundschulen beschäftigten sich in den Klassenstufen 3 und 4 im Bereich "Orientierung im Raum" auf altersangemessene Art und Weise mit dem Thema Europa, so die Ausschussvorsitzende. Beim Europäischen Wettbewerb seien die Grundschulen unter allen Schularten am stärksten vertreten. An den Haupt- und Werkrealschulen wiese der gültige Bildungsplan in den Standards für inhaltsbezogene Kompetenzen ausführlich auf die Demokratiefähigkeit, die Teilhabe sowie auf die Mitbestimmung im Rahmen der Europäischen Union hin.

Zahlreiche, über den Schulunterricht hinausgehende Angebote, stünden den Schulen überdies offen, etwa der Europäische Wettbewerb, einer der ältesten Schülerwettbewerbe in Deutschland. Regelmäßig stellten die Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg bundesweit höchste Teilnehmerzahlen. Außerdem gebe es das Donau-Online-Projekt, die mehrtägige Veranstaltung "Junge Donaubrücken", DOKULIVE sowie das Junge Europäische Parlament (JEP). Ergänzt werde das Angebot unter anderem durch Veranstaltungen, Publikationen, E-Learning sowie Internet-Angebote. Auch der Landtag von Baden-Württemberg lädt am 7. Mai 2018 zu einer Jugendveranstaltung unter der Überschrift "Mein Europa, Dein Europa - misch Dich ein" nach Stuttgart ein.

Hinzu kämen die Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler, die europäischen Institutionen in Brüssel, Luxemburg und Straßburg zu besuchen, um die Information über die Europäische Union zu verbessern.

Der Ausschuss habe die Vielzahl der Angebote begrüßt, so Brigitte Lösch. Denn weil die Jugendlichen heute nur das offene Europa kennen würden, sei es wichtig, darauf hinzuweisen, dass es nicht immer so war. Wünschenswert wäre, auch die Werkrealschüler zu motivieren, mehr an Austauschen teilzunehmen. Überdies sollte der bürokratische Aufwand beim Ausfüllen der Formulare für das Erasmus-Programm überprüft werden. "Offenheit und Toleranz für die europäischen Werte sind wichtig und dafür müssen wir werben", betonte die Ausschussvorsitzende abschließend.

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Quelle:
Pressemitteilungen 21/2018 - 22.2.2018
Herausgeber: Landtag von Baden-Württemberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. März 2018

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