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HAMBURG/2132: Kinderkuren - Senat lässt Betroffene im Regen stehen (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 9. August 2012

Kinderkuren: Senat lässt Betroffene im Regen stehen, LINKE befürchtet Abwicklung durch die Hintertür



Nach herber Kritik an der geplanten Streichung der Förderungen für Kinderkuren auf Föhr rudert der Senat zurück. Nun sollen die Kuren angeblich doch aus der Kürzungsliste verschwinden - allerdings bleibt die Frage der weiteren Finanzierung offen, so dass betroffene Eltern und Kinder weiter im Regen stehen.

Bisher wurde die Einrichtung auf Föhr, die vor allem belasteten und benachteiligten Kindern zugutekommt, mit 2 Millionen Euro gefördert. Nun läuft alles auf eine pauschale Finanzierung hinaus: Anstatt der bisherigen Fördersumme soll es nun eine Abrechnung pro Kind geben.

"Wir vermuten, dass die Einrichtung dadurch langfristig durch die Hintertür abgewickelt werden soll", sagt Mehmet Yildiz, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Seit Jahren sind die Kuren voll ausgelastet. Weshalb nun am alten Finanzierungsmodell gerüttelt werden soll, ist völlig unverständlich."

Für viele betroffene Kinder sei die Einrichtung auf Föhr die einzige Möglichkeit, sich fern von Hamburg von dem psychischen Druck und den Problemen zu erholen. "Vor dem Hintergrund sprudelnder Steuereinnahmen und der Finanzierung von sinnlosen Prestigeprojekten ist das Rütteln an den Kinderkuren völlig inakzeptabel und zeigt, welchen Wert kranke und sozial benachteiligte Kinder für diesen Senat haben", sagt Yildiz.

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 9. August 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. August 2012