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HAMBURG/2763: Behördlichen Lärmterror in Wilhelmsburg sofort stoppen! (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 16. März 2014

Behördlichen Lärmterror in Wilhelmsburg sofort stoppen!



Für die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße wurde der Lärmschutz an den Bahngleisen abgebaut. Die dahinter liegenden Wohngebiete werden für mindestens ein halbes Jahr ohne Lärmschutz sein - das erklärt der Senat in seiner aktuellen Antwort auf eine Anfrage der Fraktion DIE LINKE (Drs. 20/11069). Dagegen haben am gestrigen Samstag vor Ort rund 50 WilhelmsburgerInnen mit einer Lärm-Yoga-Aktion eindrucksvoll protestiert. "Wie kann der Senat verantworten, dass für mehr als ein halbes Jahr die AnwohnerInnen keinen Lärmschutz haben und ihre Gesundheit gefährdet wird?" empört sich Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Die Antwort des Senats, dass über einen relativ kurzen Zeitraum dauernde Beeinträchtigungen von den Betroffenen grundsätzlich zu tolerieren sind, ist geradezu höhnisch." Denn tatsächlich sollen die AnwohnerInnen am Katenweg sechs Monate ohne Lärmschutz leben, im Bereich Schwendnerring/Leipeltstraße sogar rund ein Jahr.

Der Senat hat weder gemessen noch prognostiziert, wie stark der Lärm nach Abbau der Schutzwände steigen wird. AnwohnerInnen haben inwischen Spitzenwerte von 100 dB(A) gemessen. "Das ist stark gesundheitsschädigend", so Sudmann. "Im betroffenen Bereich leben viele Menschen, die sich gegen die Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße wehren. Der Abbau des Lärmschutzes wirkt so, als wenn diese engagierten WilhelmsburgerInnen bestraft werden sollen. Der behördliche Lärmterror muss sofort beendet werden. Ich fordere den Senat auf, umgehend dafür zu sorgen, dass ein provisorischer Lärmschutz für die Wohnbevölkerung errichtet wird. Die Gesundheit der Menschen geht vor!" Die Fraktion DIE LINKE wird einen entsprechenden Bürgerschaftsantrag einreichen.

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 16. März 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. März 2014