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HAMBURG/2853: Der Untersuchungsausschuss Yagmur wacht endlich auf (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 4. Juni 2014

Der PUA Yagmur wacht endlich auf



Mehr als fünf Stunden lang mussten sich gestern die Abgeordneten im PUA Yagmur die dramatische Situation im Allgemeinen Sozialen Dienst anhören. Bereits seit Monaten weist die Fraktion DIE LINKE auf diese Lage hin. "Jetzt kann keiner mehr behaupten, er habe von nichts gewusst", erklärt dazu Mehmet Yildiz, Obmann der Fraktion DIE LINKE im PUA. "In seiner beeindruckend klaren Art hat der als Zeuge geladene Abteilungsleiter des ASD Eimsbüttel geschildert, was Sache ist: MitarbeiterInnen, die sich bis zur Erschöpfung für das Wohl der Kinder einsetzen, ein Computerprogramm als Arbeitsinstrument, dass Millionen kostet, aber in der Praxis völlig untauglich ist, immer neue kopflose Vorgaben der BASFI, die die Arbeit mehr verschlechtern als verbessern und statt Unterstützung Standardabsenkungen als Antwort auf Arbeitsüberlastung. Kein Wunder, dass viele ASD-MitarbeiterInnen das Weite suchen! Wir hoffen, dass dem Abteilungsleiter aus seinem ehrlichen Auftritt keine Nachteile entstehen."

Yildiz wirft dem Senat erneut vor, die Arbeit im ASD in den letzten Jahren regelrecht kaputt saniert zu haben. "Der Senat muss endlich zur Kenntnis nehmen, dass ganze Abteilungen kollabiert sind und der Kinderschutz in Hamburg nicht mehr gewährleistet ist", fordert er. Schon 2012 hatte die BASFI eine Studie zur Lage des ASD erstellen lassen - ohne aber die dringenden Empfehlungen des Experten umzusetzen. "Und an die Parteien, die immer noch einzelne Sozialarbeiter für den Tod Yagmurs haftbar machen wollen, weil es politisch einfacher ist, als sich mit dem gesamten Desaster zu beschäftigen: Nutzt mit uns die kurze Frist bis zur Bürgerschaftswahl, setzt euch endlich mit Experten zusammen! Nur so können wir im PUA zu Lösungsansätzen zum Schutz der Kinder dieser Stadt kommen."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 4. Juni 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Juni 2014