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HAMBURG/3024: Senat bricht zum vierten Mal sein Ausbildungsversprechen (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 24. November 2014

Senat bricht zum vierten Mal sein Ausbildungsversprechen



Schulsenator Rabe hat heute die Zahlen der Schulabgängerbefragung 2014 vorgelegt. Dazu erklärt Dora Heyenn, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: "Der SPD-Senat hatte 2011 in seiner 'Hamburger Garantie für Ausbildung' versprochen, dass alle Jugendlichen entweder das Abitur oder eine klassische Ausbildung machen können sollen. Vier Jahre danach können aber nur 37,4 % der Schulabgänger/innen eine Ausbildung beginnen, davon nur 25,1 % eine klassische betriebliche Ausbildung. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Mit nur 37,4 % hat der SPD-Senat sein Wahlversprechen zum vierten Mal gebrochen. Eine Garantie sieht anders aus."

Dennoch verweist Schulsenator Rabe auf "erste Erfolge". Ein wachsender Anteil habe gegenüber der Situation von vor zwei Jahren eine Ausbildung begonnen. Dazu erklärt Dora Heyenn: "Wenn die 'ersten Erfolge' so weiter gehen wie bisher, dann müssen die Hamburger Jugendlichen noch mehr als zehn Jahre warten, bis der SPD-Senat sein Wahlversprechen einigermaßen erfüllt hat. Aber selbst das ist äußerst unwahrscheinlich. In Hamburg bilden nur 17,7 % der Betriebe aus - und dieser Anteil ist rückläufig. Im September dieses Jahres waren von den bei der Arbeitsagentur gemeldeten Ausbildungsplätzen noch 483 unbesetzt. Das reicht nie und nimmer für die über 3.000 Schulabgänger/innen, die in diesem Jahr keinen Ausbildungsplatz bekommen haben. Was die Hamburger Jugendlichen endlich brauchen, sind Ausbildungsplätze. Solange diese nicht von den Betrieben auf dem Ausbildungsmarkt in ausreichender Zahl bereit gestellt werden, muss der Staat dies tun. Deshalb muss die Zahl der Ausbildungsplätze im 'Hamburger Ausbildungsmodell' deutlich erhöht und nicht, wie der SPD-Senat dies tut, gekürzt werden."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 24. November 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. November 2014