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MECKLENBURG-VORPOMMERN/2178: Intoleranz und Chauvinismus in der Mitte der Gesellschaft (SPD)


SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern - 21. November 2014

Intoleranz und Chauvinismus verfestigen sich in der Mitte der Gesellschaft

Dr. Norbert Nieszery: Rechtsradikales Gedankengut verbreitet sich zunehmend über Subkulturen und neue Netzwerke



Zur Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung über rechtsextreme Einstellungen in Deutschland erklärt der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Norbert Nieszery:

"Auch wenn offen rechtsextreme und menschenfeindliche Einstellungen im Vergleich zu den Vorjahresbefragungen zurückgegangen sind, zeigen die Ergebnisse ein hohes Maß an Ressentiments und Intoleranz. Vor allem die sich verfestigenden chauvinistischen, geschichtsverdrängenden und fremdenfeindlichen Einstellungen geben Anlass zu Sorge. Diese Denkweisen scheinen in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen zu sein.

Die Verlagerung von rechtsextremem Gedankengut in subtilere Formen ist eine enorme Herausforderung für alle Demokraten. Nationalistische und rassistische Politik wird durch kulturelle Unterwanderung und neue Netzwerke in größeren Kreisen unserer Gesellschaft etabliert. Deshalb greifen die vergleichsweise einfachen Strategien der Abgrenzung nicht mehr.

Denn Menschen mit rechtsextremem Weltbild treten verstärkt als hilfsbereite Nachbarn, Umweltschützer oder aktive Elternvertreter in Kitas und Schulen auf und beeinflussen ihr Umfeld sehr viel geschickter als die bekannten Glatzköpfe mit Springerstiefeln. Diese subtile Form der Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit ist auch ein Erfolgsfaktor für den Aufstieg der AfD. Dass deren Anhänger besonders chauvinistisch und ausländerfeindlich sind, ist deshalb auch wenig überraschend."

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Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. November 2014