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NORDRHEIN-WESTFALEN/2331: Beirat für niederdeutsche Sprache (Li)


Landtag intern 4/2018
Informationen für die Bürgerinnen und Bürger

AUS DEM PLENUM
Beirat für niederdeutsche Sprache


25.4.2018 - Auf Antrag der Fraktionen von CDU und FDP hat der Landtag die Gründung eines Beirats für die niederdeutsche Sprache und niederdeutsche Heimat (17/2399) beschlossen. Dieser solle dazu beitragen, dass Nordrhein-Westfalen seiner im Rahmen der Europäischen Charta der Regional- und Minderheitensprachen eingegangenen Verpflichtung zum Erhalt der niederdeutschen Sprache nachkomme. Niederdeutsch sei kein Dialekt, sondern eine eigenständige Sprache, die von rund acht Millionen Menschen gesprochen werde. Auf ehrenamtlicher Ebene setzten sich unterschiedliche Akteure für den Erhalt der Sprache ein. Im Bundesrat für Niederdeutsch/Bundesraat för Nedderdütsch, einer länderübergreifenden ehrenamtlichen Interessenvertretung, habe Nordrhein-Westfalen zwei Sitze. An den Universitäten in Münster und Paderborn werde die Sprache wissenschaftlich erforscht. Der Beirat solle zur Vernetzung aller am Erhalt des Niederdeutschen Beteiligten dienen. Praxisbeispiele aus anderen Bundesländern sollen auf ihre Übertragbarkeit auf NRW überprüft werden. Außerdem sollen bis zu fünf Modellprojekte in der frühkindlichen Bildung und im Primarbereich konzipiert und umgesetzt werden. Der Antrag wurde mit den Stimmen der Fraktionen von CDU, FDP und Grünen angenommen. Gegen den Antrag stimmte die SPD-Fraktion. Die AfD-Fraktion enthielt sich.

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Quelle:
Landtag intern 4 - 49. Jahrgang, 02.05.2018, S. 4
Herausgeber: Der Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen
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Internet: www.landtag.nrw.de, www.landtagintern.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Mai 2018

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