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RHEINLAND-PFALZ/3385: Was drin ist, soll draufstehen (Bündnis 90/Die Grünen)


Pressemitteilung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz vom 16.01.2015

Was drin ist, soll draufstehen



Anlässlich der Internationalen Grünen Woche warnen die verbraucherpolitische Sprecherin, Nicole Besic-Molzberger, und der agrarpoltische Sprecher, Dietmar Johnen, vor einer Aufweichung der Kennzeichnungspflicht bei Lebensmitteln.

Zum fünften Mal in Folge werden morgen mehrere zehntausend Menschen in Berlin für eine tierfreundliche, ökologische und bäuerliche Landwirtschaft auf die Straße gehen. Auch aus Rheinland-Pfalz werden Verbraucherinnen und Verbraucher, Landwirtinnen und Landwirte sowie Aktivistinnen und Aktivisten für den Tier- und Naturschutz Seite an Seite demonstrieren.

"Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher wollen wissen, wie und wo ihre Lebensmittel hergestellt werden. Sie wollen keine Gentechnik und keine Tierquälerei für ihr Essen. Insbesondere regionale Lebensmittel sind beliebt. Eine verständliche Kennzeichnung auf der Verpackung ist dafür unerlässlich", mahnt Nicole Besic-Molzberger.

Auch auf Seite der Produzenten ist eine unzureichende Kennzeichnung ihrer Produkte, wie sie das Freihandelsabkommen TTIP vorsieht, nicht wünschenswert. Dazu erklärt Dietmar Johnen: "Landwirtinnen und Landwirte sind auf das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher angewiesen. Sonst werden sie ihre Produkte irgendwann nicht mehr los. Zu befürchten ist jedoch," so Johnen weiter, " dass Herkunftsangaben und andere Lebensmittelstandards im Rahmen der Verhandlungen zum Freihandelsabkommen TTIP untergraben werden. So hat Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt zum Jahresanfang verkündet, dass für TTIP Abstriche bei der Kennzeichnung regionaler Spezialitäten in Kauf genommen werden müssen. Das Freihandelsabkommen mit Kanada schreibt aber jetzt schon vor, dass die Bezeichnung 'Münchener Bier' geschützt ist - 'Munich Beer' jedoch nicht. Wir müssen davon ausgehen, dass uns ähnliche Finten beispielsweise auch bei unserem Moselwein drohen. Das ist für uns GRÜNE inakzeptabel. Stattdessen setzen wir in der Agrarpolitik auf mehr regionale Vermarktung und Klasse statt Masse."

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Quelle:
Pressemitteilung vom 16. Januar 2015
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 3, 55116 Mainz
Telefon: 06131 / 208 31-30, Fax: 06131 / 208 41-31
Internet: http://www.gruene-fraktion-rlp.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Januar 2015


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