Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und des 70. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau ist der rheinland-pfälzische Landtag heute zu einer Plenarsitzung zusammengekommen. "Es ist gut, dass wir eine starke Kultur des Erinnerns leben, denn das grausame Verbrechen der Nationalsozialisten an Millionen Menschen verjährt nicht", so die Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Julia Klöckner. Immer wiederkehrende Forderungen einzelner "Es müsse doch mal gut sein" wies die Unionspolitikerin zurück. Im Vernichtungslager Auschwitz wurden mehr als 1,1 Millionen Menschen ermordet, unter ihnen eine Million Juden. Auch Sinti und Roma, Menschen mit Behinderungen, Homosexuelle, Zwangsarbeiter, Widerständler, Andersdenkende wurden drangsaliert und ermordet.

"Das Erinnern an die damaligen schrecklichen, menschenverachtenden und systematischen Vernichtungen von Millionen Menschen darf nicht aufhören. Auch jeder Vergleich mit anderen Ereignissen verbietet sich. Wir brauchen diese Erinnerung und die Berührung durch die Berichte noch lebender Zeitzeugen, um nie zu vergessen, wohin Diktatur und Rassismus führen können. Keine Gemeinschaft kann ohne Gedächtnis und ohne Erinnerung leben. Gerade vor dem Hintergrund, dass junge Menschen heute immer weniger die Gelegenheit haben, von Zeitzeugen zu lernen. Wir müssen deshalb dafür sorgen, dass deren Vermächtnis weitergegeben wird, dass aus der Erinnerung lebendige Zukunft der Verantwortung wird.

Deshalb möchte ich besonders Ruta Wermuth-Burak danken, die heute als Zeitzeugin bei uns ist, die immer wieder aufs Neue erinnert und das ohne Bitterkeit, aber viel Versöhnungskraft. Ihre eindrücklichen Schilderungen haben schon viele tief bewegt."

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