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RHEINLAND-PFALZ/3460: Plenardebatte zum Thema Sterben in Würde (CDU)


Pressemitteilung der CDU-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz vom 26.02.2015

Plenardebatte zum Thema Sterben in Würde

Julia Klöckner: Landesweit flächendeckendes Hospiz- und
Palliativangebot notwendig


"Notwendig ist die Realisierung eines landesweit flächendeckenden Hospiz- und Palliativangebotes. Denn schwerkranke und sterbende Menschen müssen in der letzten Phase ihres Lebens bestmögliche menschliche Zuwendung, Versorgung, Pflege und Betreuung erhalten", so heute die Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Julia Klöckner. Klöckner äußerte sich in der Aussprache zur Großen Anfrage der CDU-Landtagsfraktion zum Thema "Sterben in Würde".

"Die CDU-Landtagsfraktion will, dass Menschen am Ende ihres Lebens nach ihren Wünschen begleitet werden. Wir stehen für das menschliche Leben ein - gerade auch in Krankheit und Schwäche bis zum Ende. Es geht ums Zuhören, Annehmen, Begleiten. Es geht darum, Schmerzen und Ängste zu nehmen, die Hand zu halten, vielleicht um das gemeinsame Beten, um das Beruhigen. Eine gute Pflege ist Ausdruck der Humanität in unserer Gesellschaft. Und das erfordert eine Weiterentwicklung der Hospiz- und Palliativversorgung. Leider gibt es zu viele weiße Flecken in unserer Versorgungslandschaft. Hier gilt es anzusetzen und ein landesweit flächendeckendes Hospiz- und Palliativangebot zu verwirklichen."

Die Auswertung der Antwort der Landesregierung auf die Große Anfrage der CDU-Landtagsfraktion "Sterben in Würde" zeige, so Klöckner, dass die Landesregierung keine Kenntnis über die regionale Verteilung der Palliativmediziner hat. Sie kann auch den Weiterbildungsbedarf nicht beziffern. Zudem zeigt sich, dass die Angebote der ambulanten Palliativmedizin und der stationären Hospizbetten nicht ausreichend sind. Daraus leiten sich folgende Forderungen ab:

  • Ausbau der palliativmedizinischen Kompetenzen in der Ärzteschaft.
  • Angemessene Berücksichtigung der palliativen Pflege in der Pflegeausbildung.
  • Besondere Berücksichtigung der Palliativstationen und Palliativbetten in der Krankenhausplanung.
  • Umsetzung der Sterbebegleitung als Bestandteil einer ganzheitlichen Pflege in den Einrichtungen. Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung braucht Fachkräfte.
  • Schaffung einer regionalen Bedarfsplanung stationärer Hospize. Entwicklung und Ausbau von Netzwerken mit dem ambulanten Bereich.
  • Gewährleistung einer ausreichenden Zahl an Hospizbetten.
  • Stärkung der Nachwuchsgewinnung bei der Berufsausbildung im Pflegebereich.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 26. Februar 2015
CDU Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 3, 55116 Mainz
Tel: 0 61 31 - 208 - 3309, Fax: 0 61 31 - 208 - 4309
Internet: www.cdu-fraktion-rlp.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Februar 2015

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