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RHEINLAND-PFALZ/3754: Bei Bildung und Ganztagsangeboten nicht auf Beliebigkeit setzen (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz vom 13.10.2015

Brück: Bei Bildung und Ganztagsangeboten nicht auf Beliebigkeit setzen


"Bei Ganztagsschulen und Ganztagsangeboten darf es keine Beliebigkeit geben", erklärt die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Bettina Brück, anlässlich der jüngsten Berichterstattungen über Ganztagsschulen. "Die CDU-Landtagsfraktion weckt mit ihren Plänen den Eindruck, dass Väter und Mütter einer Klasse jeweils für ihre Kinder gänzlich frei entscheiden dürfen, an welchem Tag ihr Kind nachmittags unterrichtet oder betreut wird und an welchen nicht. Solche Versprechungen sind realitätsfremd und pädagogisch nicht sinnvoll. Zum einen ist es aus pädagogischen Gesichtspunkten wichtig, dass eine gewisse Anzahl an Schülerinnen und Schülern anwesend ist. Zum anderen sind sich Bildungsforscher einig, dass Verlässlichkeit und Kontinuität wichtige Pfeiler für einen qualitativ hochwertigen Unterricht sind."

Brück sagt: "Es darf in der Bildungspolitik keine Denkverbote geben. Dabei geht es aber darum, Angebote stetig weiterzuentwickeln - im Sinne der Kinder und Eltern. Neben dem Ausbau der Ganztagsschulen und -angebote werden auch Qualitätsverbesserungen in den Blick genommen. Bei Ganztagsschulangeboten stand bundesweit bisher zu oft der Aspekt der Betreuung im Mittelpunkt; dabei kommt es entscheidend auf das qualitativ hochwertige pädagogische Konzept an. Hausaufgabenbetreuung und unterrichtsvertiefende Angebote müssen genauso Standard sein, wie ein angemessener Anteil von Lehrkräften und außerschulischen Partnern beim Nachmittagsangebot."

Mit Blick auf die CDU-Vorschläge sagt Brück: "Offenbar hat die CDU-Fraktion das rheinland-pfälzische Ganztagsschulsystem nicht richtig verstanden, oder sie kennt die Realitäten nicht. Die CDU fordert, dass die Hausaufgabenbetreuung bis 15 Uhr abgeschlossen sein solle; tatsächlich geschieht das schon in den meisten Fällen, denn eine verlässliche Hausaufgabenerledigung ist den Eltern eines der wichtigsten Anliegen und einer der wichtigsten Akzeptanzfaktoren. Experten sind sich einig, dass rhythmisierte Unterrichtsangebote über den Tag verteilt die beste Lösung sind - da kann es keine tageweise wählbare Teilnahme geben. Faktisch falsch ist, dass die sogenannten Angebots-Ganztagsschulen eine Teilnahme-Verbindlichkeit für "alle" Tage hätten; sie hat sie für vier Tage und bezieht in hohem Maße außerschulische Partner aus dem Sport, der Musik oder der Kunst ein. Die CDU muss sich entscheiden, ob sie Ganztagsschulen will, die den Namen auch verdienen, oder eine reine Betreuung. Die SPD steht klar zum Qualitätskonzept eines hochwertigen pädagogischen Angebots."

Brück betont: "In Rheinland-Pfalz ist jede zweite Schule eine echte Ganztagsschule. Das Bundesland nimmt damit einen bundesweiten Spitzenplatz ein."

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Quelle:
Pressemitteilung vom 13. Oktober 2015
SPD Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 3, 55116 Mainz
Telefon: 06131 / 208 3218, Fax: 06131 / 208 4217
Internet: www.spdfraktion-rlp.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Oktober 2015

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