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AUSSEN/1527: Sklaverei ist eine Schande


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 1. Dezember 2016

Arbeitsgruppe: Menschenrechte und humanitäre Hilfe

Sklaverei ist eine Schandef


Frank Schwabe, menschenrechtspolitischer Sprecher:

Der morgige internationale Tag zur Abschaffung der Sklaverei erinnert daran, dass weltweit noch Millionen von Menschen versklavt oder unter sklavenähnlichen Bedingungen leben, unter ihnen sehr viele Kinder. Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich für eine menschenrechtlich verantwortungsvolle globale Wirtschaft ein.

"Laut der Walk Free Foundation sind weltweit knapp 46 Millionen Menschen in moderner Sklaverei gefangen, davon ein Drittel Kinder. Zwangsarbeit, sexuelle Ausbeutung, Schuldknechtschaft und Zwangsehen sind die gängigsten Formen. Die Opfer der Sklaverei werden entführt, gekauft und weiterverkauft. Menschenhandel ist heute einer der lukrativsten Geschäftszweige.

Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich seit langem gegen Sklaverei und insbesondere gegen Menschenhandel und ausbeuterische Arbeit ein. Eines der großen Anliegen der SPD-Fraktion ist gute Arbeit in einer verantwortungsvoll handelnden globalen Wirtschaft.

Verhindert werden muss insbesondere, dass Kinder in der Sklaverei landen. Sie werden sexuell ausgebeutet, schuften in Steinbrüchen, Minen und in der Landwirtschaft oder riskieren ihr Leben als Kindersoldaten. So sehr wir Sklaverei verabscheuen, so fördern wir sie punktuell doch auch durch unseren Lebensstil und unser Konsumverhalten. Der Preis vieler Agrarprodukte, Rohstoffe, Textil- und Elektrowaren, nicht zuletzt unserer Handys, erklärt sich nur aus unwürdigen ausbeuterischen Arbeitsbedingungen von Erwachsenen und Kindern. Dies muss sich ändern.

Für moderne Sklaverei darf es keinen Platz mehr geben. Deshalb setzen wir uns weltweit für die Umsetzung der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte ein. Den deutschen Nationalen Aktionsplan "Wirtschaft und Menschenrechte" will das Kabinett noch in diesem Jahr verabschieden."

Copyright 2016 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 760 vom 1. Dezember 2016
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Dezember 2016

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