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BILDUNG/1313: Berufsbildungsbericht offenbart Handlungsbedarf - Allianz muss weiterarbeiten


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 27. April 2016

Arbeitsgruppe: Bildung und Forschung

Berufsbildungsbericht offenbart Handlungsbedarf - Allianz muss weiterarbeiten


Rainer Spiering, zuständiger Berichterstatter:

Die Zahlen des diesjährigen Berufsbildungsberichts offenbaren ein weiteres Mal die so genannten Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert deshalb, die Allianz für Aus- und Weiterbildung weiterzuentwickeln. Vor allem dürfen junge Erwachsene nicht mehr im Übergangssystem landen. Daran müssen Wirtschaft und Politik arbeiten.

"Der heute im Bundeskabinett verabschiedete Berufsbildungsbericht 2016 bestätigt erneut einen besorgniserregenden Trend in der dualen Ausbildung: Trotz 41.000 unbesetzter Lehrstellen gibt es im Berichtsjahr 2015 immerhin noch 21.000 Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz suchen. Diese Zahlen offenbaren ein Passungsproblem auf dem Ausbildungsmarkt.

Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich dafür ein, dass die Berufsorientierung an allen Schulformen verstärkt und dass Betriebe auch leistungsschwächere Schüler als Auszubildende in Betracht ziehen. Das Bundesarbeitsministerium unterstützt dies durch die assistierte Ausbildung und die ausbildungsbegleitenden Hilfen. Ferner muss die Wirtschaft ihre in der Allianz für Aus- und Weiterbildung verabredeten 20.000 zusätzlichen Lehrstellen liefern und darf sich nicht aus ihrer Ausbildungsverantwortung zurückziehen. Denn das zeigt der Berufsbildungsbericht sehr deutlich: Nur jede fünfte Firma in Deutschland bildet überhaupt noch aus.

Schulabgänger, die keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, landen häufig im Übergangsbereich mit seinen unzähligen Maßnahmen, welche oft nicht zielführend sind. Im Berichtszeitraum sind die Zahlen hier deutlich um 7,2 Prozent nach oben geklettert. Im Klartext heißt das: 271.000 junge Menschen befinden sich im Übergangssystem und haben weiterhin eine geringe Chancen auf eine Lehrstelle. Wir fordern den flächendeckenden Aufbau von Jugendberufsagenturen, in enger Zusammenarbeit mit den regionalen Berufsschulen, um den Übergang Schule - Beruf effektiv zu gestalten."

Copyright 2016 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 248 vom 27. April 2016
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. April 2016

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