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BILDUNG/1372: Studie - Lernende müssen in MINT-Fächern stärker gefördert werden


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 29. November 2016

Arbeitsgruppe: Bildung und Forschung

TIMSS-Studie: Lernende müssen in MINT-Fächern stärker gefördert werden


Elfi Scho-Antwerpes, zuständige Berichterstatterin:

Die heute veröffentlichte TIMSS-Studie 2015 (Trends in International Mathematics and Science Study), vergleicht weltweit etwa 300 000 Schülerinnen und Schüler. Für Deutschland offenbart die Studie Stagnation und Mittelmaß bei den mathematischen und naturwissenschaftlichen Fähigkeiten von Viertklässlern. Es ist dringend geboten, die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu stärken, um im Bereich Wissenschaft und Forschung nicht langfristig abgehängt zu werden.

"15 Jahre nach dem PISA-Schock werden unseren Schülerinnen und Schülern im internationalen Vergleich wiederum besorgniserregend schwache Kompetenzen attestiert: kein Top-Niveau, stattdessen Mittelmaß und Mathemuffel. Dabei ist es für unsere Gesellschaft von höchster Wichtigkeit, dass wir unseren Nachwuchs nach höchsten Maßstäben ausbilden. Das geschieht zu wenig und hängt immer noch zu stark von der sozialen Herkunft ab.

Dieser Zustand ist ebenso unhaltbar wie die in der Studie offenkundig gewordene Benachteiligung von Migrantenkindern. Klar ist: Wir müssen mehr in die MINT-Bildung an Schulen investieren und tradierte Bildungskonzepte dringend überdenken. Das pädagogische Personal muss nachhaltig befähigt werden, Schülerinnen und Schüler in diesem Bereich besser auszubilden.

Das Land der Dichter und Denker braucht gute Forscherinnen und Forscher, die Innovationen und Zukunftsfestigkeit in Deutschland sichern. Wir brauchen junge Menschen, die vom Handwerk bis in die Universitäten in der Lage sind, Top-Leistungen zu erbringen. Das sind wir den Schülerinnen und Schülern ebenso schuldig wie auch der gesamten Gesellschaft. Der Anspruch kann nur heißen: hochwertige Bildung für jede Schülerin und jeden Schüler - niemand darf zurückgelassen werden.

Mit der gestrigen Ankündigung einer gemeinsamen Förderung für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler haben Bund und Länder gezeigt, wie positiv gemeinsame Bund-Länder-Initiativen zur Bildungsförderung wirken können. Wir sollten nun nicht bei der Hochbegabtenförderung stehen bleiben und weitere Maßnahmen, gerade im MINT-Bereich, auf den Weg bringen."

Copyright 2016 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 743 vom 29. November 2016
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
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Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Dezember 2016

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