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BILDUNG/1508: Internationaler Frauentag - Mehr Investitionen in gute Bildung sind ein wichtiger Beitrag zur Gleichstellung


SPD-Presseerklärung vom 8. März 2019

AfB/AsF: Internationaler Frauentag - Mehr Investitionen in gute Bildung sind ein wichtiger Beitrag zur Gleichstellung


Aus Anlass des Internationalen Frauentages am 8. März erklären Meike Jensen, stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der SPD (AfB) und die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF), Maria Noichl:

Gute Bildung ist der Schlüssel zu einem erfüllten Leben, nicht nur im Beruf. Sie ist notwendige Voraussetzung, um gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Bildungsinvestitionen sind Zukunftsinvestitionen! Daher fordern wir mehr Investitionen in die Bildung. Kaum ein Land in der Welt investiert gegenwärtig weniger für Bildung, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, als Deutschland.

Frauen und Bildung, das gehört seit eh und je eng zusammen, das wussten schon die klugen Frauen, die sich bereits vor weit über 100 Jahren für die Teilhabe von Frauen an Beruf, Politik und Gesellschaft eingesetzt haben. Schon damals war klar, dass Gleichstellung nur mit einem gleichberechtigten Zugang zu Bildung möglich ist.

1865 gründeten sozialdemokratische Frauen den ersten Frauenbildungsverein, der sich für Bildung und Erwerbstätigkeit von Frauen einsetzte, damit Frauen ein selbstbestimmtes Leben führen konnten. Auch wenn Frauen in den letzten 150 Jahren vieles erkämpft und erreicht haben, so bleibt doch immer noch viel zu tun, um echte Chancengleichheit und Gleichstellung zu erreichen.

Gleichberechtigung beginnt schon in der Kita. Wir verlangen, dass Mädchen und Jungen gleichermaßen in all ihren Fähigkeiten gefördert werden, um Mädchen nicht frühzeitig auf ein bestimmtes Welt- und Berufsbild festzulegen. Immer noch wählen zu viele Mädchen hauptsächlich aus einer Handvoll Berufen aus, die als typisch weiblich gelten und schlechter bezahlt sind als die als männlich geltenden Berufsfelder.

Wir fordern daher schon in der Schule eine Berufsorientierung, die Mädchen die volle Bandbreite möglicher Berufe aufzeigt und sie speziell ermutigt, auch Berufe aus dem naturwissenschaftlichen Bereich zu wählen.

Mit der zunehmenden Digitalisierung des Unterrichts gilt es, besonderes Augenmerk auf die Mädchen zu legen. Lehrerinnen und Lehrer müssen in ihren Fortbildungen dafür sensibilisiert werden, speziell auch die Mädchen im Umgang mit den neuen Lernformen zu fördern. Frauen verdienen bei gleicher Ausbildung immer noch weniger als Männer. Diese Lücke ist inakzeptabel. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Wir erwarten, dass Aufstieg durch Bildung und Weiterbildung auch für Frauen in der Berufswelt konsequent umgesetzt werden. Frauen in Führungspositionen dürfen keine Ausnahme mehr bilden.

In der Wissenschaft sind Frauen unterrepräsentiert, obwohl gleich viele junge Frauen wie Männer studieren. Die gläserne Decke muss durchbrochen werden; wir wollen, dass mehr Frauen als bisher als Professorinnen berufen werden. Hochschulbildung muss weiblicher werden!

Machen wir ernst - investieren wir in die Zukunft. Bildung ist Zukunft, auch und gerade für Frauen!

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Quelle:
SPD-Presseerklärung vom 8. März 2019
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
Bürgerbüro, Willy-Brandt-Haus
Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin
Tel.: 030/25 991-300, Fax: 030/25 991-507
E-Mail: pressestelle@spd.de
Internet: www.spd.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. März 2019

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