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GESUNDHEIT/886: Verbraucher und Arbeitnehmer besser vor Hepatitis E schützen


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 11. Mai 2016

Arbeitsgruppe: Ernährung und Landwirtschaft

Verbraucher und Arbeitnehmer besser vor Hepatitis E schützen


Karin Thissen, zuständige Berichterstatterin:

In Deutschland ist die Anzahl der Erkrankungsfälle von Hepatitis E deutlich gestiegen. Die Ausbreitung der Lebererkrankung, deren Erreger auch durch rohes Schweinefleisch übertragen wird, weist erneut auf Hygienemängel in der Lebensmittelproduktion hin. Vor den Gefahren müssen Verbraucher sowie Arbeitnehmer in der Land- und Ernährungswirtschaft besser geschützt werden.

"Allein zwischen 2005 und 2014 ist die Anzahl der an Hepatitis E erkrankten Menschen um mehr als das Zwölffache gestiegen. Als Übertragungswege gelten der Kontakt mit infizierten Schweinen und der Verzehr von daraus gewonnenen rohen Wurst- und Fleischwaren. Die Zunahme der Lebererkrankung deutet erneut auf bekannte Missstände in der Stall- und Schlachthygiene.

Mit den Gefahren, die sich mit der Zunahme der Krankheitserreger auf unserem Fleisch ergeben, dürfen wir Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Land- und Ernährungswirtschaft nicht allein lassen. Die Hygiene in Stall und Schlachthof muss unbedingt verbessert werden. Zudem brauchen wir eine effektivere Lebensmittelüberwachung, mehr Forschung und bessere Verbraucherinformation. Dafür setzen wir uns ein.

Denn: Hepatitis E ist nur einer von zahlreichen Erregern, die dem Menschen gefährlich werden können. Die Gesamtzunahme von Krankheitserregern auf Fleisch ist besorgniserregend und gebietet Handeln, vor allem mit Blick auf eine steigende Anzahl immungeschwächter Menschen in unserer Gesellschaft. Dabei müssen wir neben den Verbraucherinnen und Verbrauchern auch all jene schützen, deren Lebensunterhalt vom Umgang mit Tieren abhängt: Schlachter, Landwirte, Schlachthofpersonal, Fleischkontrolleure, Tierärzte und Jäger, denn sie sind überdurchschnittlich gefährdet."

Copyright 2016 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 279 vom 11. Mai 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Mai 2016

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