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INNEN/2858: Sportwettbetrug gefährdet die Integrität des Sports


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 5. April 2016

Arbeitsgruppe: Sport

Sportwettbetrug gefährdet die Integrität des Sports


Michaela Engelmeier, sportpolitische Sprecherin;
Detlev Pilger, zuständiger Berichterstatter:

Mit der morgigen Vorlage im Bundeskabinett soll die Integrität des Sportes und das Vermögen anderer vor Manipulationen von Sportwettbewerbern besser beschützt werden. Absprachen missachten die den Sport prägenden Werte der Leistungsbereitschaft, der Fairness und des Teamgeists. Zugleich gehen Manipulationen von Sportwettbewerbern zulasten der ganz großen Mehrheit der Sportlerinnen und Sportler, die sich fair und mannschaftsdienlich verhalten und ihre volle Leistungsbereitschaft einbringen.

Der Entwurf sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren vor, wenn die Manipulation eines Spiels und damit zum Schaden eines Dritten in besonderer Schwere vorliegt. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um Sportlerinnen und Sportler, Schiedsrichter, Trainer oder Funktionäre handelt, die nun in der Champions League oder Kreisklasse zu Hause sind. Weiter sieht der Entwurf eine Erweiterung auf Absprachen vor, die im Ausland für inländische Spiele getroffen wurden.

Dies ist nötig, da weltweit jährlich 700 Milliarden Euro auf Wettkämpfe eingesetzt werden. Bei den Verhandlungen am Landgericht Bochum 2009 bekamen die 14 Tatbeteiligten insgesamt 42 Jahre Freiheitsstrafe. Dass zeigt, dass Wettabsprachen längst in Deutschland angekommen sind und Manipulationsabreden im Strafgesetzbuch aufgenommen werden müssen.

Copyright 2016 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 185 vom 5. April 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. April 2016

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