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KULTUR/125: SPD begrüßt Kabinettsbeschluss zum Beitritt Deutschlands zur UNESCO-Konvention


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 12. Dezember 2012

Arbeitsgruppe: Kultur und Medien

SPD begrüßt Kabinettsbeschluss zum Beitritt Deutschlands zur UNESCO-Konvention



Zum heutigen Kabinettsbeschluss, dass Deutschland der UNESCO-Konvention zum

Erhalt des immateriellen Kulturerbes beitritt, erklärt die zuständige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion Ulla Schmidt:

Spät aber doch. Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt, dass Deutschland der UNESCO-Konvention zum Erhalt des immateriellen Kulturerbes beitreten soll. Das immaterielle Kulturerbe hat eine hohe Bedeutung für regionale Identitäten und die nationale Identität.

Es stimmte schon wehmütig, dass die in der vergangenen Woche in Paris stattgefundene Beratung der UNESCO zur Aufnahme von schützenswerten kulturellen Ausdrucksformen in die so genannte Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes ohne deutsche Vorschläge stattfand. Viele andere Länder, die der Konvention längst beigetreten sind, nutzen die Chance, Teile ihres kulturellen Erbes auf diese Liste setzen zu lassen. Deutschland mit seiner vielfältigen und in jeder Hinsicht schützenswerten Kulturlandschaft konnte keine Anmeldung vornehmen, da die Bundesregierung das Ratifizierungsverfahren für den Beitritt zur UNESCO-Konvention bis heute nicht zustande bekommen hat.. Befürchtungen, die von Seiten der Koalition geäußert wurden, dass es sich um eine konservative Liste handeln würde, die Bestehendes bewahrt, hat die SPD nicht geteilt. Es handelt sich um lebendige Alltags- und Laienkultur, die sich in der Praxis auch weiterentwickeln kann.

Die SPD hatte in ihrem Antrag "Ratifizierung des UNESCO-Übereinkommens zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes vorbereiten und unverzüglich umsetzen" (Drucksache 17/6301 [1]) gefordert, dass Deutschland bis Ende 2012 die UNESCO-Konvention ratifiziert. Die SPD wird weiterhin ein wachsames Auge darauf haben, dass die Ratifizierung so bald wie möglich erfolgt. Nur dann ist Deutschland beim nächsten Mal dabei, wenn die UNESCO über weitere Aufnahmen von kulturellen Traditionen und Bräuchen auf die internationale Liste entscheidet.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 1394 vom 12. Dezember 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Dezember 2012