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SOZIALES/1750: Equal Pay Day - Lohngefälle in Deutschland ist himmelschreiend ungerecht


SPD-Pressemitteilung 88/12 vom 22. März 2012

Manuela Schwesig: Lohngefälle in Deutschland ist himmelschreiend ungerecht


Zum "Equal Pay Day", dem Aktionstag für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen, am morgigen 23. März 2012 erklärt die stellvertretende SPD-Vorsitzende und Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig:

Immer noch verdienen Frauen im Schnitt 23 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen - Deutschland belegt mit diesem Lohngefälle den traurigen drittletzten Platz aller OECD-Staaten. Das ist nicht nur himmelschreiend ungerecht, sondern absolut beschämend für ein modernes Land wie Deutschland.

Die Ursachen für die Lohndiskriminierung sind vielfältig: Mehr als zwei Drittel aller Beschäftigten im Niedriglohnsektor sind Frauen. Wichtige Berufe, die vornehmlich von Frauen verrichtet werden - wie zum Beispiel die Pflege alter Menschen oder das Betreuen von Kindern in den Kitas und Krippen - werden vergleichsweise schlecht bezahlt. Hinzu kommt: In den Vorstandsetagen, wo Spitzengehälter und Boni gezahlt werden, bleiben die Herren größtenteils unter sich. Die Folge ist, neben der Lohnschere, ein weitaus höheres Armutsrisiko für Frauen im Alter. All das ist nicht naturgegeben - dieser Fehlentwicklung kann und muss politisch entgegengewirkt werden. Schöne Worte von der Bundesarbeitsministerin werden nichts ändern. Die Bundesregierung muss endlich steuernd eingreifen:

1.) Wir brauchen einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro.

2.) Wir brauchen ein Entgeltgleichheitsgesetz Wir fordern Frau von der Leyen auf, endlich ihren Job zu machen und das Prinzip "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" durchzusetzen.

3.) Wir brauchen eine verbindliche Frauenquote für Vorstände und Aufsichtsräte in Höhe von mindestens 40 Prozent.

Statt warmer Worte von Frau Merkel, Frau von der Leyen und Frau Schröder erwarten Frauen zu Recht konkretes Handeln von der Bundesregierung.


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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 88/12 vom 22. März 2012
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. März 2012