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SOZIALES/2144: Rechtsanspruch auf Kita-Platz kann nur mit Fachkräfteoffensive wirklich eingelöst werden


SPD-Pressemitteilung 387/13 vom 31. Juli 2013

Befeldt: Rechtsanspruch auf Kita-Platz kann nur mit Fachkräfteoffensive wirklich eingelöst werden



Anlässlich des Inkrafttretens des Rechtsanspruches auf einen Kita-Platz am 1. August 2013 erklärt der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung in der SPD (AfB) Peter Befeldt:

"Es war gut und richtig, dass sich die SPD durchgesetzt hat. Der ab dem 1. August 2013 geltende Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für unter Dreijährige ist dringend notwendig, um allen Kindern von Anfang an gleiche Startchancen ins Leben zu ermöglichen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Der Rechtsanspruch kann aber nicht nur quantitativ, sondern muss auch qualitativ eingelöst werden. Dazu aber fehlen nahezu 42.000 qualifizierte Erzieherinnen und Erzieher.

Gute frühkindliche Bildung ist ohne hochqualifiziertes Personal nicht denkbar. Die Anforderungen an eine gute Kita nehmen immer mehr zu. Dies muss auch Niederschlag in einer guten, inklusions- und praxisgerechten Ausbildung des Fachpersonals finden. Dazu brauchen wir eine Fachkräfteoffensive und eine Verbesserung von Ausbildung, Arbeitsbedingungen und Bezahlung.

Die wichtige Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher muss auch durch eine gute Bezahlung wertgeschätzt werden. Hier besteht noch großer Nachholbedarf. Auch müssen wir die Vielfalt an kostenfreien staatlichen Berufs- und Fachschulangeboten sichern und ausbauen. Zukünftig sollte die Erzieherausbildung verstärkt in Anlehnung an das duale System erfolgen, damit die angehenden Fachkräfte bereits eine Ausbildungsvergütung erhalten, anstatt bei privaten Schulen Schulgeld zahlen zu müssen.

Wissenschaftliche Studien belegen immer wieder, dass eine gute frühkindliche Bildung der Schlüssel für den Bildungs- und damit Lebenserfolg unserer Kinder ist. In Deutschland aber wird im Vergleich zu den europäischen Nachbarn viel zu wenig in frühkindliche Bildung investiert, obwohl diese Investitionen nicht nur den Kindern und ihren Eltern zugutekommen, sondern auch volkswirtschaftlich sinnvoll sind. Damit tatsächlich alle Kinder die gleichen Startchancen haben, brauchen wir ein gebührenfreies Bildungssystem und zwar von der Kita bis zur Hochschule."

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 387/13 vom 31. Juli 2013
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. August 2013