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LATEINAMERIKA/1051: Brasilien in Afrika - Globaler Geltungsanspruch und Rohstoffe (GIGA Focus Afrika)


GIGA - German Institute of Global and Area Studies / Institut für Afrika Studien
GIGA Focus Afrika 8/2009

Brasilien in Afrika: Globaler Geltungsanspruch und Rohstoffe

Von Gerhard Seibert


Anlässlich des Besuchs des mosambikanischen Präsidenten Armando Guebuza in Brasília erklärte Präsident Luiz Ignácio Lula da Silva am 1. Juli 2009, dass Mosambik ein strategischer und erstrangiger Partner Brasiliens in Afrika sei und kündigte eine neue brasilianische Unternehmermission für Oktober an.


Analyse

Brasilien tritt neben China und Indien als neuer Akteur in der internationalen Politik Afrikas auf. Die unabhängigen Staaten Afrikas hatt en in der brasilianischen Außenpolitik bis zum Jahr 2003 keine Priorität - abgesehen von engeren Beziehungen mit einzelnen Rohstoffproduzenten (Angola, Nigeria). Präsident Lula da Silva hat seit dem Jahr 2003 neue Akzente in der Afrikapolitik gesetzt. Seither hat sich der brasilianische Außenhandel mit Afrika verfünffacht, wobei mehr als die Hälfte auf Angola, Nigeria und Südafrika entfallen. Brasiliens historisch-kulturelle Bande mit Afrika und der hohe Anteil afrobrasilianischer Einwohner ermöglichen einen politischen Diskurs, der engere Beziehungen mit den afrikanischen Ländern legitimiert.

Die neue Afrikapolitik ist Teil des globalen Anspruchs Brasiliens auf eine größere Rolle in der Weltpolitik und damit ein Schwerpunkt der Süd-Süd-Zusammenarbeit. Ein Anliegen Brasiliens, für das Brasilien die Unterstützung der afrikanischen Länder erwartet, ist die Zuerkennung eines ständigen Sitzes im UN-Sicherheitsrat.
Wirtschaftsstrategisch dient die Afrikapolitik dazu, Rohstoffe und Absatzmärkte sicherzustellen, um - so die öffentliche Verlautbarung - in Brasilien Arbeitsplätze zu schaffen und die Armut zu bekämpfen.
Entsprechend richtet sich das Hauptinteresse Brasiliens nicht etwa auf die afrikanischen Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft portugiesischsprachiger Länder (CPLP), sondern auf die Länder, die Rohstoffe und Absatzmöglichkeiten bieten.
Abgesehen vom ölreichen Angola sind die portugiesischsprachigen Länder Afrikas (PALOP) lediglich Zielgruppe der brasilianischen Kulturpolitik und der bescheidenen Entwicklungshilfe.


1. Geschichte der brasilianischen Afrikapolitik

Der Beginn Brasiliens gemeinsamer Geschichte mit Afrika geht auf die portugiesische Kolonialzeit zurück, als im Jahr 1538 die ersten afrikanischen Sklaven nach Brasilien gebracht wurden (Visentini 2009). Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Hunderttausende Afrikaner als Sklaven nach Brasilen verschifft. Bis zur Unabhängigkeit im Jahr 1822 unterhielt Brasilien über die Kolonialmacht Portugal auf vielen Ebenen Kontakte mit den portugiesischen Kolonien in Afrika. Nach der Unabhängigkeit Brasiliens, dem Ende des Sklavenhandels und dem Beginn des europäischen Kolonialismus in Afrika geriet der afrikanische Kontinent in Brasilien weitgehend aus dem Blickfeld. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entfielen 90 Prozent des brasilianischen Handels mit Afrika auf Südafrika (Visentini/Pereira o.J.).

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs führten die engen Beziehungen mit der ehemaligen Kolonialmacht Portugal dazu, dass brasilianische Regierungen die Kolonialpolitik des Salazar Regimes (1926-1974) unterstützten. Dies änderte sich im Jahr 1961, als die brasilianische Außenpolitik sich für das Selbstbestimmungsrecht der kolonisierten Völker aussprach. Nach der Errichtung des Militärregimes im Jahr 1964 kam es jedoch anfänglich zu einer erneuten Zuwendung zu Portugal. Erst Anfang der 1970er Jahre veranlassten Brasiliens Wirtschaftswachstum und die daraus resultierende Suche nach Rohstoffen und neuen Absatzmärkten das Militärregime, neue Initiativen in der Afrikapolitik zu entwickeln. Im November 1975 erkannte Brasilia als erster das linksgerichtete MPLA-Regime [1] in Angola an. In der Folgezeit nahm der Außenhandel mit Afrika zu und große brasilianische Unternehmen begannen, sich in Afrika zu engagieren. Präsident General João Figueiredo (1979-1985), der letzte Militärherrscher, war der erste brasilianische Präsident, der afrikanischen Ländern offizielle Besuche abstattete (Visentini 2009).


2. Die Ära der brasilianisch-afrikanischen Organisationen

Die erste Zivilregierung nach dem Ende der Militärdiktatur unter Präsident José Sarney (1985-1990) ergriff neue außenpolitische Initiativen. Auf Vorschlag Brasiliens und mit Unterstützung afrikanischer Staaten rief die Vollversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 1986 die South Atlantic Peace and Cooperation Zone (Zona de Paz e Cooperação do Atlântico Sul, ZOPACAS) ins Leben, die regionalen Frieden, Sicherheit und Zusammenarbeit im Südatlantik fördern und die Verbreitung von Nuklearwaffen in der Zone verhindern sollte. Neben Argentinien, Brasilien und Uruguay gehören der ZOPACAS auch 21 afrikanische Küstenstaaten an (Ribeiro 2007). Von 1988-1998 fanden ihm Rahmen der ZOPACAS zweijährige Ministertreffen statt. Danach führte die Organisation nur noch ein Schattendasein.

Auf einem Gipfeltreffen im Jahr 1989 im brasilianischen São Luís de Maranhão beschlossen die Staatschefs Brasiliens, Portugals und der fünf offiziell portugiesischsprachigen Staaten Afrikas (Países Africanos de Língua Oficial Portuguesa, PALOP) die Gründung einer Gemeinschaft der sieben portugiesischsprachigen Länder nach dem Vorbild des britischen Commonwealth. Mit den PALOP verbindet Brasilien die gemeinsame Vergangenheit portugiesischer Kolonisierung und die daraus rührende gemeinsame Landessprache. Während der Regierung Sarney blieben die außenpolitischen Initiativen in Afrika jedoch weitgehend auf Nigeria und die PALOP beschränkt. In der Zeit von 1985 bis 1990 sank der Anteil Afrikas an Brasiliens Ex- und Import von 7,9 auf 3,2 Prozent bzw. von 13,2 auf 2,8 Prozent. Aufgrund eigener wirtschaftlicher Probleme konnte Brasilien afrikanischen Ländern keine Importkredite mehr gewähren. Bis auf wenige große Unternehmen wie der Ölkonzern Petrobras und das Bauunternehmen Noberto Odebrecht zeigten brasilianische Unternehmen kaum Interesse, in Afrika zu investieren.

Die Außenpolitik der Regierung Fernando Collor de Mello (1990-1992) richtete sich vor allem auf intensivere Beziehungen zu den Vereinigten Staaten und der Europäischen Gemeinschaft sowie zu den südamerikanischen Nachbarn. Im Jahr 1991 wurde die südamerikanische Wirtschaftsgemeinschaft Mercosur (Mercado Común del Sur; portugiesisch Mercorsul: Mercado Comum do Sul) errichtet. Die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen mit Afrika wurden in dieser Zeit nicht als wichtig angesehen. In der öffentlichen Meinung Brasiliens spielte Afrika ebenso wenig eine Rolle. Auch die Außenpolitik der Regierung Itamar Franco (1992-1995) zielte vorrangig auf die Konsolidierung des Mercosur und die Annährung an andere regionale Mächte wie China, Russland und Indien. Zwischen 1992 und 1996 stagnierten die Exporte nach Afrika bei etwa 1,5 Milliarden USD - weniger als der im Jahr 1985 erreichte Wert. Von den 34 brasilianischen Diplomaten in Afrika im Jahr 1983 verblieben in 1993 noch 24 auf ihren Posten, während in der gleichen Zeit die Anzahl der Diplomaten in Europa, Nord- und Südamerika zunahm (Ribeiro 2007). Gleichzeitig trieb Itamar Franco jedoch die Initiative zur Gründung einer portugiesischsprachigen Staatengemeinschaft voran.

Auch für die Regierung Fernando Henrique Cardoso (1995-2002) hatten die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten, Europa und den südamerikanischen Nachbarn außenpolitische Priorität. Die Afrikapolitik blieb weitgehend beschränkt auf die PALOP, Nigeria und Südafrika, das nach dem Ende der Apartheid wieder ins Blickfeld geraten war. Die wirtschaftlichen Probleme führten zur Schließung der Botschaften in Addis Abeba, Dar-es-Salaam, Yaoundé, Kinshasa, Lomé und Lusaka.

Währenddessen nutzte die Regierung die Möglichkeit, um international als Vermittler in Konflikten aufzutreten. An der United Nations Angola Verification Mission III (UNAVEM III, 1995-1997) nahm Brasilien mit 1.200 Soldaten teil, die größte Beteiligung des Landes an UN-Friedenseinsätzen. Bereits im Jahr 1994 hatte Brasilien in Mosambik zum ersten Mal mit Soldaten an einer UN-Friedensmission teilgenommen (Ribeiro 2007). Ziel der Teilnahme an diesen UN-Missionen in Afrika war auch die Unterstützung afrikanischer Staaten bei Brasiliens Forderung nach einem ständigen Sitz im UN Sicherheitsrat.

Nach jahrelanger Vorbereitungszeit wurde schließlich im Jahr 1996 in Lissabon von Portugal, Brasilien, Angola, Guinea-Bissau, Kap Verde, Mosambik und São Tomé und Príncipe die Gemeinschaft der portugiesischsprachigen Länder (Comunidade dos Países de Língua Portuguesa, CPLP) gegründet.[2] Die Verbreitung und Förderung der portugiesischen Sprache ist neben der gegenseitigen Zusammenarbeit der Mitgliedsländer Hauptziel der CPLP. Mit der internationalen Aufwertung des Portugiesischen verbindet Brasilien wiederum seinen Anspruch auf eine angemessene Rolle in den weltpolitischen Gremien. Das im Jahr 1990 vereinbarte und erst in 2008 auch von Portugal ratifizierte Orthografie-Abkommen (Acordo Ortográfico) zur Vereinheitlichung der Rechtschreibung des Portugiesischen sollte seinerseits zur internationalen Anerkennung der Sprache beitragen. Ein konkretes Ziel dabei ist die Anerkennung des Portugiesischen als offizielle Arbeitssprache der UN. Für die brasilianische Außenpolitik bildete die CPLP zudem einen bevorzugten Kommunikationsweg mit den PALOP - insbesondere über Angola und Mosambik, die wiederum für Brasilien nützliche Mittler im südlichen Afrika sind. Allerdings hat Brasilen mit Angola bereits seit der Unabhängigkeit im Jahr 1975 immer enge politische und wirtschaftliche Beziehungen unterhalten. Im Gegensatz zum südlichen Afrika blieb die brasilianische Präsenz in Westafrika jedoch weiterhin bescheiden.


3. Afrikapolitik im Zeichen globaler Ansprüche

Seit seinem Amtsantritt im Januar 2003 hat Präsident Lula da Silva der brasilianischen Außenpolitik eine globale Dimension verliehen, um den Anspruch des Landes nach einer größeren Rolle in der sich neu ordnenden Weltpolitik gerecht zu werden. Dazu gehörten die südamerikanische Integration durch den Mercosur, gute Beziehungen mit den traditionellen Partnern Vereinigte Staaten, Europa und Japan, die Verstärkung der Beziehungen mit Südafrika, Indien, China und Russland sowie der Ausbau der Beziehungen mit Mittelamerika, den arabischen Ländern und Afrika. Lula da Silva hat aufgrund der 76 Millionen Einwohner afrikanischer Herkunft die Vertiefung der Beziehungen mit Afrika als eine politische, moralische und historische Verpflichtung Brasiliens bezeichnet.

Mit Indien und Südafrika hat Brasilien im Jahr 2003 die Gruppe India-Brazil-South Africa (IBSA) gegründet, um die trilaterale Süd-Süd-Kooperation der drei Regionalmächte zu intensivieren. Im gleichen Jahr war Brasilien an der Gründung der G-20, beteiligt, die sich im Vorfeld der Welthandelskonferenz in Cancun gebildet hatte. Die G-20, zu der auch China, Indien und Südafrika zählen, ist ein Zusammenschluss von gegenwärtig 23 Entwicklungsländern, die sich für die Abschaffung von staatlichen Agrarsubventionen und dem Handelsprotektionismus im Rahmen des Welthandelsabkommen einsetzt. Auf dem ersten Gipfeltreffen der BRIC-Gruppe (Brasilien, Russland, Indien, China) im Juni 2009 in Jekaterinburg (Russland) forderten die vier Staaten mehr Mitspracherechte der Schwellenländer beim Internationalen Währungsfonds und den Vereinten Nationen sowie ein stabileres Weltwährungssystem. Wirtschaftliches Ziel der brasilianischen Außenpolitik ist die Erschließung neuer Exportmärkte, um Arbeitsplätze in Brasilien zu schaffen und die einheimische Armut zu bekämpfen.

Die expansive Afrikapolitik der Regierung Lula da Silva hatte vor allem innenpolitische Gründe. Sie war auch eine Antwort auf das zunehmende Interesse der brasilianischen Öffentlichkeit an Afrika, das nicht zuletzt auf die Forderungen der afrobrasilianischen Emanzipationsbewegung (Movimento Negro) zurückgeht. Mehrfach hat Lula da Silva betont hat, dass Brasilien - außerhalb Afrikas - das Land mit der größten schwarzen Bevölkerung und deshalb dem afrikanischen Kontinent eng verbunden sei. Seinen Wahlsieg im Oktober 2002 verdankte er nicht zuletzt den Stimmen der Afro-Brasilianer. Innenpolitisch war im Jahr 2003, direkt nach dem Amtsantritt des neuen Präsidenten, die gesetzliche Einführung der Geschichte Afrikas sowie der Geschichte und Kultur der Afrobrasilianer im brasilianischen Schulunterricht eine Folge dieses gestiegenen öffentlichen Interesses. Dies wiederum führte zu einer beträchtlichen Ausweitung des Fachs Geschichte Afrikas an brasilianischen Universitäten, um die benötigten Fachlehrer auszubilden. In der Außenpolitik wird die historisch-kulturelle Verwandtschaft Brasiliens mit Afrika als moralische Verpflichtung und als komparativer Vorteil in den Beziehungen mit den afrikanischen Ländern betrachtet.

Die Anzahl der Staatsbesuche Lula da Silvas in Afrika unterstreichen die Priorität, die seine Regierung den Beziehungen mit dem Kontinent einräumt. Während seiner ersten Amtszeit (2003-2006) besuchte er auf fünf Reisen insgesamt 17 verschiedene Länder, einige davon zwei Mal. Die Reiseziele machen deutlich, dass nun die politischen und wirtschaftlichen Interessen Brasiliens in Afrika weit über die PALOP Gruppe und das südliche Afrika hinausgehen, ohne dass jedoch diese Länder an Bedeutung verloren hätten. Im November 2003 besuchte er São Tomé und Príncipe, Angola, Mosambik, Namíbia und Südafrika. Im Dezember desselben Jahres folgten Ägypten und Libyen. Im Juli 2004 war er auf Visite in São Tomé und Príncipe, Gabun und Kap Verde. Im April 2005 stattete er Kamerun, Nigeria, Ghana, Guinea-Bissau und Senegal Besuche ab. Im Februar 2006 war er auf Staatsbesuch in Algerien, Benin, Botswana und Südafrika. Während seines zweiten Mandats standen im Oktober 2007 Burkina Faso, Kongo (Brazzaville), Angola und Südafrika auf dem Programm. Ghana besuchte er erneut im April 2008, und im Oktober desselben Jahres war er in Mosambik.[3] Gleichzeitig besuchte auch der Außenminister Celso Amorim verschiedene afrikanische Staaten. Alle diese Besuche dienten der Unterzeichnung von bilateralen Wirtschafts- und Kooperationsabkommen. Gleichzeitig mehrten sich seit dem Jahr 2003 die Besuche afrikanischer Staats- und Regierungschefs in Brasília.

In den ersten vier Amtsjahren erhöhte die Regierung Lula da Silvas durch Wiedereröffnung der Vertretungen in Addis Abeba, Dar-es-Salaam, Yaoundé, Kinshasa, Lomé und Lusaka und Neueröffnungen in São Tomé, Karthum, Cotonou, Gaberone, Conakri und Malabo die Anzahl der brasilianischen Botschaften in Afrika von 18 auf 30 (Ribeiro 2007). Seit dem Jahr 2007 hat sich die Zahl der Vertretungen auf 34 erhöht. Im selben Zeitraum nahm die Anzahl der in Brasília akkreditierten afrikanischen Botschafter von 16 auf 25 zu. Diese Zahlen sprechen für eine deutliche Zunahme des gegenseitigen Interesses. Zudem hat die brasilianische Regierung mehreren Ländern die bilateralen Schulden erlassen und neue Kredite gewährt.

Außer den bilateralen Beziehungen mit afrikanischen Staaten hat die Regierung Lula da Silva auch die multilaterale Zusammenarbeit des Mercosur mit regionalen Zusammenschlüssen in Afrika aktiv gefördert. Eine gemeinsame Initiative Lula da Silvas mit dem damaligen nigerianischen Staatschef Obasanjo war das erste Gipfeltreffen der Staatschefs Südamerikas und Afrikas, das im November 2006 in Abuja (Nigeria) stattfand. Zudem wurde nach beinahe zehnjähriger Unterbrechung bei einem Ministertreffen in Luanda im Jahr 2007 der ZOPACAS wiederbelebt und ein "Aktionsplan Luanda" (Plano de Acção de Luanda) verabschiedet, um die wirtschaftliche, politische, umwelt- und sicherheitspolitische Zusammenarbeit im Südatlantik zu verstärken. Im April 2009 unterzeichneten die Southern African Customs Union (SACU) und der Mercosur in Lesotho ein Vorzugshandelsabkommen, um Handel und Investitionen in den beiden Regionen zu erleichtern. Im Juli 2009 hat die Afrikanische Union (AU) Lula da Silva in Anerkennung seiner Bemühungen um die Verstärkung der Beziehungen Afrika-Südamerika als Ehrengast zu ihrem 13. Gipfeltreffen in Sirte, Libyen, eingeladen.

Gegenwärtig arbeiten in Afrika sechs der 21 weltweit existierenden brasilianischen Kulturzentren (Centros de Estudos Brasileiros) , die direkt den örtlichen Botschaften unterstehen. Die afrikanischen Standorte Bissau, Luanda, Maputo, Praia, und São Tomé überraschen nicht, zumal diese Kulturzentren die Aufgabe haben, die Sprache, Literatur und Filmkunst Brasiliens zu verbreiten. Das sechste Kulturzentrum befindet sich in Pretoria (Südafrika). Unabhängig von staatlicher Kulturpolitik erfreuen sich brasilianische Telenovelas (Soapserien) seit Ende der 1980er Jahre steigender Beliebtheit in Afrika. Gleichzeitig kam es zu einer Expansion brasilianischer Pfingstkirchen auf dem afrikanischen Kontinent, insbesondere der Igreja Universal Reino de Deus (IURD), die inzwischen neben den fünf PALOP-Ländern in 19 anderen Ländern Afrikas tätig ist.

Im Rahmen von Bildungsabkommen mit afrikanischen Ländern hat sich seit dem Jahr 2003 die Anzahl afrikanischer Studenten an brasilianischen Universitäten deutlich erhöht. Mitte 2008 verkündete die brasilianische Regierung für das Jahr 2010 die Gründung einer Afrika-Universität, der Universidade Federal de Integração Luso-Afrobrasileira (Unilab) in Redenção, im Bundesstaat Ceará , um verstärkt zur Ausbildung afrikanischer Fachkräfte beizutragen. Die Standortwahl fiel auf Redenção, da dies in 1883 die erste Stadt Brasiliens war, die die Sklaverei abschaffte. Zielgruppe der Unilab sind Studenten anderer CPLP-Ländern, die die Studienplätze zu gleichen Teilen mit ihren brasilianischen Kollegen teilen sollen. Zudem sind Zweigstellen der Unilab in den anderen CPLP-Ländern vorgesehen.


4. Wirtschafts- und Handelsbeziehungen

Die brasilianische Besuchsdiplomatie und die ständige Präsenz über Botschaften haben die Vertretung wirtschaftlicher Interessen von brasilianischen Unternehmen in Afrika zu einer ihrer Hauptaufgaben gemacht. Umgekehrt richtet sich die Mehrheit der brasilianischen Unternehmer direkt an die örtlichen diplomatischen Vertretungen ihres Landes, um sich bei der Abwicklung von Geschäften in dem jeweiligen Land unterstützen zu lassen. Eine Reihe potenter brasilianischer Unternehmen ist in Afrika engagiert, häufig in strategisch bedeutsamen Sparten:

Das am längsten in Afrika engagierte brasilianische Unternehmen ist der Ölkonzern Petrobras, der seit dem Jahr 1979 in Angola aktiv und an der Ölproduktion beteiligt ist. In Mosambik hat die Petrobras im Jahr 2006 ein Abkommen über die Gas- und Ölexploration und die Produktion von Biobrennstoffen unterzeichnet. Auch in Tansania, Nigeria, Äquatorial-Guinea, Senegal und in Libyen ist die Firma an der Offshore-Ölförderung beteiligt.[4]

Das Bauunternehmen Noberto Odebrecht ist gegenwärtig in acht afrikanischen Ländern aktiv.[5] In Angola hatte das Unternehmen im Jahr 1982 mit dem Bau des Capanda Staudamms begonnen, der 520 MW Strom erzeugen sollte. Wegen des angolanischen Bürgerkrieges mussten die Bauarbeiten über lange Zeit unterbrochen werden; mittlerweile hat die Regierung Lula da Silva zusätzliche Kredite für Angola gewährt, um den Stausee fertigzustellen. Zudem ist die Firma Odebrecht in Angola im Strassen-, Wohnungs-, und Industrieanlagenbau, beim Ausbau der Trinkwasserversorgung und an Urbanisierungsprojekten beteiligt. Ferner legt das Unternehmen eine Zuckkerrohrplantage an, um Ethanol zu produzieren. In Südafrika hat Odebrecht Aufträge im Berg- und Tunnelbau ausgeführt, in Botswana einen Staudamm gebaut. In Mosambik ist die Firma mit dem Bau der Infrastrukturen der Kohlenmine Moatize (Tete Provinz) beauftragt worden. In Gabun und Kongo (Brazzaville) hat sie Ölbohrungen ausgeführt, in Liberia eine Eisenbahnlinie restauriert und in Djibouti einen Containerhafen gebaut. In der Vergangenheit erhielt Odebrecht auch Großaufträge in Kamerun, Mauretanien, Ruanda und dem damaligen Zaire (heute Demokratische Republik Kongo).

Ein anderes brasilianisches Bauunternehmen, Camargo Corrêa, ist in Angola im Straßenbau und beim Bau von Schulen und Krankenhäusern aktiv. Außerdem leitet das Unternehmen ein Konsortium, das mit dem Bau des Mphanda-Nkuma-Staudamms am Sambesi in Mosambik beauftragt worden ist.[6]

Der brasilianische Buskarosseriehersteller Marcopolo unterhält seit dem Jahr 2000 eine Fabrik in Johannesburg, Südafrika. Das brasilianische Unternehmen exportiert seine Busse auch nach Angola, Nigeria und andere afrikanische Länder. Der Konzern Vale (ex- Companhia Vale do Rio Doce) [7], mittlerweile der Welt zweitgrößtes Bergbauunternehmen, arbeitet in sieben afrikanischen Ländern. Vale hat im Jahr 2007 mit der Regierung Mosambiks einen Vertrag zur Kohleförderung in Moatize in Mosambik unterzeichnet. Der Minenkomplex, der eine Investition von 1.3 Milliarden USD erfordert, soll jährlich elf Millionen Tonnen Kohle zur Stahl- und Energieproduktion fördern. Der Konzern hat weitere 20 brasilianische Unternehmen an dem Bau des Bergbaukomplexes beteiligt, dessen Gesamtvorkommen auf 838 Millionen Tonnen Kohle beziffert wird. Der Beginn der Kohleförderung, die etwa 4500 Arbeitsplätze schaffen soll, ist für Ende 2010 vorgesehen. Im März 2009 hat Vale mit der südafrikanischen African Rainbow Minerals (ARM) ein Joint Venture mit je einer 50-Prozent-Beteiligung an der kanadischen Firma Teal Minerals unterzeichnet, die Kupferminen in Sambia und in der DR Kongo sowie eine Goldmine in Namibia betreibt (Visentini 2009).

Eine Studie der brasilianische Stiftung Getúlio Vargas hat Angola und Mosambik als günstige Standorte zur Produktion von Ethanol und anderen Biobrennstoffen in Afrika empfohlen. Brasilien ist führend in der Technologie der Biobrennstoffherstellung und an deren Produktion in afrikanischen Ländern interessiert.

Brasiliens Außenhandel mit Afrika, Angaben in Millionen USD f.o.b

Abbildung 1: Brasiliens Außenhandel mit Afrika,
Angaben in Millionen USD f.o.b

Quelle: Ministério do Desenvolvimento, Indústria
e Comércio Externo.

Bereits in den Jahren vor Lula da Silvas Amtsantritt ist der brasilianische Außenhandel mit Afrika gewachsen, hat jedoch seit dem Jahr 2003 sprunghaft zugenommen (Tabelle 1). Seit dem Jahr 2000 hat sich die Ausfuhr Brasiliens nach Afrika mehr als versiebenfacht und die Einfuhr aus Afrika verfünffacht. Der Anteil Afrikas an Brasiliens Aus- und Einfuhr betrug im Jahr 2008 5,1 bzw. 9,1 Prozent, deutlich mehr als die 2,4 bzw. 5,2 Prozent im Jahr 2000. Zum Vergleich: In den Jahren 2007 und 2008 betrug der Anteil Afrikas am deutschen Import und Export 2,03 und 2,51 Prozent bzw. 1,81 und 1,98 Prozent.[8] Die brasilianische Handelsbilanz mit Afrika ist trotz steigender Exporte negativ - mit zunehmender Tendenz. Der größte Anteil des Außenhandels entfällt auf nur drei Länder: Nigeria, Angola und Südafrika, die zusammen gegenwärtig die Hälfte der brasilianischen Exporte nach Afrika abnehmen und ungefähr zwei Drittel der Importe repräsentieren. Die höchsten Importe aus Afrika stammen aus dem Ölland Nigeria, während Angola der größte Abnehmer brasilianischer Exporte auf dem Kontinent ist. Aus Angola und Nigeria importiert Brasilien ausschließlich Erdöl, während aus Südafrika vor allem metallische Rohstoffe bezogen werden. Das ölreiche Angola ist innerhalb der PALOP Gruppe bei Weitem der wichtigste Handelspartner Brasiliens. Allerdings ist im ersten Halbjahr 2009 der Wert der Importe aus Angola im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 93,7 Prozent gesunken. Grund dieses Rückgangs ist die Wirtschaftskrise und die zunehmende Ölförderung in Brasilien.

Der Außenhandel mit Mosambik, Guinea-Bissau, Kap Verde und São Tomé und Príncipe ist vergleichsweise unbedeutend und beschränkt sich weitgehend auf Exporte aus Brasilien. Was den Handel mit diesen vier Staaten betrifft, zieht vor allem Brasilien Nutzen aus der gemeinsamen Mitgliedschaft in der CPLP. Allerdings gehören die vier Länder zusammen mit Angola zu den Schwerpunktländern der technischen Zusammenarbeit Brasiliens in Afrika.


5. Brasiliens Entwicklungshilfe

Brasilien ist sowohl Geber als auch Empfänger von Entwicklungshilfe. Laut Angaben der OECD hat das Land im Jahr 2007 - zumeist bilaterale - Entwicklungshilfe von 297 Mio. USD empfangen. Die bescheidene technische Entwicklungszusammenarbeit des Landes wird von der im Jahr 1987 gegründeten Agência Brasileira de Cooperação (ABC) abgewickelt, die dem Außenministerium untersteht, das auch als Itamaraty bekannt ist. Der Wert der ABC-Projekte für die nächsten drei Jahre beträgt 70 Mio. USD. Je etwa die Hälfte der Projekte entfällt auf Südamerika und Afrika. Aufgrund der postulierten historisch-kulturellen Verwandtschaft und der gemeinsamen Landessprache sind die PALOP-Staaten das bevorzugte Ziel von Brasiliens Entwicklungszusammenarbeit in Afrika.

Bei vielen Entwicklungsprojekten handelt es sich um Maßnahmen, die bereits in Brasilien selbst erprobt wurden. In Angola ist die ABC in der Landwirtschaft, im Gesundheitswesen und im Bildungssektor aktiv. Das Berufssausbildungszentrum in Cazenga ist das größte brasilianische Projekt der technischen Zusammenarbeit in Entwicklungsländern. Die brasilianischen Projekte in Kap Verde umfassen Alphabetisierung, Wasserentsalzung, Berufsausbildung und landwirtschaftliche Projekte. In Guinea-Bissau konzentriert sich die Projektarbeit auf das Gesundheitswesen (HIV/Aids), die Landwirtschaft (Reisanbau, Cashewproduktion) und die Unterstützung der Nationalversammlung. In Mosambik richtet sich die technische Zusammenarbeit auf die Erwachsenenbildung, Schülerstipendien, Agrarforschung und die Behandlung von HIV/Aids-Patienten. Zudem hat Brasilien bereits im Jahr 2003 die Errichtung einer Fabrik zur Produktion antiretroviraler Medikamente in Mosambik versprochen. Die Fabrik, deren Kosten mit 8 Mio. USD angegeben werden, soll laut letzten Meldungen endlich Ende 2009 ihren Betrieb aufnehmen. In São Tomé und Príncipe umfassen die Projekte der ABC die Sektoren Landwirtschaft, Kunsthandwerk, AIDS-Vorbeugung, Alphabetisierung und Schülerstipendien.[9]


6. Komparative Vorteile

In der Konkurrenz mit den anderen Schwellenländern China und Indien kann Brasilien in Afrika seine historisch-kulturelle Verbundenheit (Sklavenhandel, Afrobrasilianische Kultur) mit dem Kontinent und den hohen Anteil afrikanischstämmiger Bevölkerung geltend machen. Außerdem ist es das bei Weitem größte Mitglied einer kleinen portugiesischsprachigen Staatengemeinschaft (CPLP), zu der auch fünf afrikanische Länder gehören. Diese historisch-kulturelle Nähe, die als komparativer Vorteil Brasiliens gewertet werden kann, sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch die brasilianische Afrikapolitik in erster Linie an der Sicherung von Rohstoffen und Exportmärkten für seine eigenen Wirtschaft interessiert ist, um wirtschaftliches Wachstum zu Hause zu garantieren ( Miyamoto 2009).

Abgesehen von Angola, wo brasilianische Unternehmen seit Jahren erfolgreich etabliert sind, und Mosambik, wo brasilianische Konzerne an zukünftigen Großprojekten beteiligt sind, haben die PALOP wirtschaftlich bisher keine Bedeutung. Die Beziehungen mit den Kleinstaaten Guinea-Bissau, Kap Verde und São Tomé und Príncipe beschränken sich weitgehend auf kulturelle und entwicklungspolitische Zusammenarbeit. Die brasilianische Regierung braucht Wirtschaftswachstum, um Arbeitsplätze zu schaffen. Ohne neue Arbeitsplätze kann sie nicht ihr Wahlversprechen wahr machen, die Armut und den Hunger in Brasilien wirkungsvoll zu bekämpfen. Die außenwirtschaftlichen Initiativen dienen primär diesem Ziel.

Die zunehmende Erschließung eigener brasilianischer Ölvorkommen dürfte zukünftig den Import afrikanischen Öls verringern. Zunehmen wird jedoch die Erschließung neuer Märkte und Investitionsmöglichkeiten für brasilianische Unternehmen in Afrika. Dazu gehört nicht zuletzt die Anwendung neuer Technologien zur nicht unumstrittenen Produktion von Ethanol und anderen Biobrennstoffen (Nolte/Stolte 2007) in afrikanischen Ländern. Politisches Ziel der verstärkten Beziehungen mit afrikanischen Ländern ist die Unterstützung der afrikanischen Regierung für Brasiliens globalpolitische Ambitionen, wozu eine größere Rolle in der internationalen Politik und ein ständiger Sitz im UN-Sicherheitsrat gehören.


Der Autor

Dr. Gerhard Seibert ist Sozialwissenschaftler und arbeitet am Centro de Estudos Africanos (CEA) / ISCTE - Instituto Universitário de Lisboa, Portugal.
E-Mail: mailseibert@yahoo.com


Anmerkungen

[1] MPLA = Movimento Popular de Libertação de Angola, Volksbewegung zur Befreiung Angolas.

[2] Nach der Unabhängigkeit im Jahr 2002 wurde Ost-Timor das achte Mitgliedsland; assoziierte Beobachter der CPLP sind Mauritius und Äquatorial-Guinea (seit 2006) und Senegal (seit 2008).

[3] Governo Brasileiro, online: http://www.brasil.gov.br (Zugriff 09.08.2009).

[4] Petrobas, online: http://www.petrobras.com.br (Zugriff 09.08.2009).

[5] Odebrecht, online: http://www.odebrecht.com (Zugriff 09.08.2009).

[6] Grupo Camargo Corrêa, http://www.camargocorrea.com.br (Zugriff 28.08.2009).

[7] Vale (Companhia Vale do Rio Doce), http://www.vale.com (Zugriff 09.08.2009).

[8] Afrika Wirtschaft (Afrika Verein), online: http://www.afrika-wirtschaft.de (Zugriff 09.08.2009).

[9] Agência Brasileira de Cooperação, online: http://www.abc.gov.br (Zugriff09.08.2009).


Literatur

Miyamoto, S. (2009), O Brasil e a Comunidade dos Países de Língua Portuguesa (CPLP), X Congresso Luso-Afro-Brasileiro de Ciências Sociais, Universidade do Minho, Braga, 4.-7. Februar.

Nolte, D. und Ch. Stolte (2007), Machtressource Bioenergie: Eine neue strategische Partnerschaft zwischen Brasilien und den USA, GIGA Focus Lateinamerika, 3.

Ribeiro, Cl. O. (2007), Relações Político-Comerciais Brasil-Africa (1985-2006), unveröffentlichte Dissertation, Universidade de Sã Paulo.

Visentini, P. F. (2009), Prestige Diplomacy, Southern Solidarity or "Soft Imperialism"? Lula's Brazil-Africa Relations (2003 Onwards), Leiden: Africa Studies Centre, 16. April.

Visentini, P. F. und A. D. Pereira (o.J.), A política africana do governo Lula. Centro de Estudos Brasil-Africa do Sul/CESUL, Universidade Federal do Rio Grande do Sul, online:
http://www6.ufrgs.br/nerint/folder/artigos/artigo40.pdf (Zugriff 09.08.2009).


GIGA-Publikationen zum Thema

Biallas, A. und J. Knauer (2006), Von Bandung zum Ölgeschäft: Indien und Inder in Afrika, GIGA Focus Afrika, 1.

Kappel, R. und T. Schneidenbach (2006), China in Afrika: Herausforderungen für den Westen, GIGA Focus Global, 1 .

Kohnert, D. (2006), Cultures of Innovation of the African Poor: Common Roots, Shared Traits, Joint Prospects? On the Articulation of Multiple Modernities in African Societies and Black Diasporas in Latin America, GIGA Working Papers, 25, online:
http://www.giga-hamburg.de/content/publikationen/pdf/wp25_kohnert.pdf.

Löding, T. (2009), Zentralamerika: Die Remesa-Ökonomie offenbart ihre Schwächen, GIGA Focus Lateinamerika, 6.

Nolte, D. und Ch. Stolte (2007), Machtressource Bioenergie: Eine neue strategische Partnerschaft zwischen Brasilien und den USA, GIGA Focus Lateinamerika, 3.

Schüller, M. und H. Asche (2007), China als neue Kolonialmacht in Afrika? Umstrittene Strategien der Ressourcensicherung, GIGA Focus Global, 1.


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Gesamtverantwortlicher der Reihe: Andreas Mehler
Lektorat: Kerstin Labusga


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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Oktober 2009