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LATEINAMERIKA/1969: Mexiko - Mobilisierung des Militärs im Kampf gegen die Pandemie (poonal)


poonal - Pressedienst lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen

Mexiko Mobilisierung des Militärs im Kampf gegen die Pandemie

Von Alonso Urrutia und Enrique Méndez


Medizinisch sei das Land gut auf die Pandemie vorbereitet, erklärt AMLO. Für die Unterstützung der Bevölkerung setze man auf das Militär.

(Mexiko-Stadt, 4. Mai 2020, La Jornada) - Präsident Andrés Manuel López Obrador hat das Inkrafttreten der Pläne "DNIIIE und Marine" zur Unterstützung der Zivilbevölkerung im Kampf gegen das Coronavirus angekündigt. Der am 4. Mai 2020 angelaufene Plan 'Auxilio a la Población Civil en Casos de Desastre DNIIIE' (Hilfeplan für die Zivilbevölkerung im Katastrophenfall) sieht Hilfsmaßnahmen der mexikanischen Armee, der Luftwaffe und in diesem Falle auch der Marine für die von einer Katastrophe betroffene Gesellschaft vor. Die medizinische Unterstützung werde in sechs der am meisten von Covid-19 betroffenen Bundesstaaten verstärkt: in Mexiko Stadt, im Bundesstaat Mexiko, in Quintana Roo, Baja California, Tabasco und Sinaloa.


"Wir sind gut vorbereitet"

AMLO schloss erneut aus, dass die Epidemie die Kapazitäten der Gesundheits-Infrastruktur überstiegen hätte. Der Präsident betonte, die globale Entwicklung der Epidemie habe es Mexiko zum Glück ermöglicht, sich auf eine effektive Bekämpfung vorzubereiten. Man verfüge über das medizinische Personal, die Ausrüstung und eine ausreichende Anzahl Betten, um die Kranken zu versorgen. Außerdem gebe es einen weiteren Faktor, der die Arbeit der Regierung erleichtert habe: COVID-19 habe sich im Land ungleichmäßig ausgebreitet; dadurch sei es möglich gewesen, sich in erster Linie auf sechs Bundesstaaten zu konzentrieren, die sich im aktuellen Stadium der Pandemie in einer kritischen Lage befänden.


Militär wird verstärkt einbezogen

Während seiner Pressekonferenz sagte López Obrador, zur Bekämpfung des Virus werde die Einbeziehung des Militärs ausgeweitet. Sowie sich die Pandemie in weiteren Bundesstaaten ausbreite, werde dort auch die medizinische Versorgung verstärkt: "Wir werden die am stärksten betroffenen Bundesstaaten mit allem versorgen, ohne den Rest zu vernachlässigen. Aber was Krankenhausaufenthalte, Intensivpflege, den Einsatz von Geräten und von Spezialisten betrifft, ist es sehr wichtig, dass auf diese Weise vorgegangen wird".


AMLO stellt schrittweise Lockerungen ab 17. Mai in Aussicht

Der Präsident betonte, er habe den Eindruck, dass das Zuhausebleiben als Strategie von der Bevölkerung gut aufgenommen worden sei. Die Entwicklung der Pandemie habe die Vorhersagen der Spezialisten über deren Verlauf bestätigt. Daher stellte der Präsident in Aussicht, die Maßnahmen des Abstandsgebots in den weniger betroffenen Gebieten wahrscheinlich am 17. Mai zu lockern. Er hoffe auch, dass der Lockdown vom 1. Juni an teilweise aufgehoben werden könne.


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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Mai 2020

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