Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → AUSLAND


LATEINAMERIKA/2152: Honduras - Proteste für die verfassungsrechtliche Ordnung (poonal)


poonal - Pressedienst lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen

Honduras
Proteste für die verfassungsrechtliche Ordnung


Tausende Menschen gingen diese Woche für die verfassungsrechtliche Ordnung und die Stabilität öffentlicher Institutionen auf die Straße.

(Tegucigalpa, 29. August 2023, Prensa Latina) - Am 29. August haben sich tausende Menschen in Honduras in einer friedlichen Protestaktion versammelt. Ihr Ziel: Sie wollen die verfassungsrechtliche Ordnung in ihrem Land wiederherstellen. Lokale Medien informieren darüber, dass sie die amtierende Präsidentin Xiomara Castro unterstützen. Sie war es auch, die die Demonstration ausgerufen hatte. Gemeinsam fordern sie Neuwahlen des Kongress und des Innenministeriums, so der Fernsehkanal 8.

Die Proteste dienten auch dazu, das Projekt der Neugründung des Landes zu bestätigen. Die Idee sieht sich bedroht durch ihre Opposition, angeführt von den Parteien Nacional, Alianza Patriótica und Salvador de Honduras. Die Regierung fürchtet einen Staatsstreich. Vergangene Woche hatten Regierungsbehörden die Aktionen des selbsternannten Oppositionsblocks des Volkes angekreidet. Dessen Ziel bestehe einzig darin, die erste Frau im Präsidentschaftsamt Honduras' zu destabilisieren.

"Sie sind verantwortlich für die Zerstörung der öffentlichen Institutionen"

Ministerpräsident Rodolfo Pastor hob hervor, dass die Bemühungen, wieder eine demokratische Ordnung in Honduras herzustellen, Misstrauen gegenüber Akteur*innen erweckte, die den Weg der Regierungschefin Castro verbauen. Pastor erklärte auch, wie diese Gruppe den konstitutionellen Frieden des Landes zerstört habe. Zynisch und ironisch nannte er sie. Sie seien verantwortlich für den Putsch im Jahr 2009 gegen den damaligen Präsidenten Manuel Zelaya. "Sie waren verantwortlich für die Diktatur, für die Zerstörung der öffentlichen Institutionen, die des demokratischen Friedens und des Rechtsstaates", so Pastor. Bezüglich der Wahlen für die Staatsanwaltschaft äußerte sich Außenminister Enrique Reina in den Sozialen Medien. Er sagte, diejenigen, die die Vergangenheit unterstützten, wollten keine Staatsanwaltschaft, die vom Volk unterstützt würde, damit die Straffreiheit im Land erhalten bliebe.

Übersetzung: Patricia Haensel


URL des Artikels:
https://www.npla.de/thema/politik-gesellschaft/proteste-fuer-die-verfassungsrechtliche-ordnung/


Der Text ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

*

Quelle:
poonal - Pressedienst lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen
Herausgeber: Nachrichtenpool Lateinamerika e.V.
Köpenicker Straße 187/188, 10997 Berlin
Telefon: 030/789 913 61
E-Mail: poonal@npla.de
Internet: http://www.npla.de

veröffentlicht in der Online-Ausgabe des Schattenblick am 5. September 2023

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang