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GEWERKSCHAFT/029: Qualität der frühen Bildung erfordert erheblich höhere Investitionen (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 25. Juli 2014

Qualität der frühen Bildung erfordert erheblich höhere Investitionen



Berlin, 25.07.2014- Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert höhere Investitionen in die frühkindliche Bildung. "Ein bedarfsgerechter Ausbau der frühkindlichen Bildung, der dem Bildungsanspruch Rechnung trägt, verlangt bessere Bedingungen für Kinder und pädagogische Fachkräfte", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp anlässlich der Veröffentlichung des Ländermonitors Frühkindliche Bildungssysteme durch die Bertelsmann-Stiftung. "Die politisch Verantwortlichen sind gefordert, mehr in die Zukunft der Kinder zu investieren und durch eine bessere finanzielle Ausstattung die Bedingungen in den Kitas zu verbessern."

Das bedeute sowohl eine Aufstockung der personellen Ressourcen als auch Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für Erzieherinnen und Erzieher. "Die Qualität der frühkindlichen Bildung kann nicht von der Qualität der Arbeitsbedingungen der pädagogischen Fachkräfte getrennt werden", so Meerkamp. Aktuell erfolge der Ausbau der Kitas aufgrund des gesetzlichen Anspruchs auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in Tagespflege vom ersten Lebensjahr an jedoch auf Kosten der Qualität.

Eine gute Förderung sei mehr als eine erhöhte Personalausstattung und die Verkleinerung der Gruppengrößen. Es müssten sowohl Vor- und Nachbereitungszeiten als auch Zeiten für Fort- und Weiterbildung besser geregelt werden.

Meerkamp verwies auf einen von ver.di ausgearbeiteten Regelungs-entwurf, der bundesweite Mindeststandards formuliert. Dieser Entwurf, der gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der Praxis erarbeitet wurde, lädt Eltern dazu ein, im Kontext gemeinsamer, partnerschaftlicher Bildungsprozesse gestaltend aktiv zu werden.

"Frühkindliche Bildung ist ein wesentliches Element der Realisierung von Grundrechten von Kindern und deren Eltern. Ausgaben in diesem Bereich sind gesellschaftlich notwendig und Investitionen für die Zukunft", so der Gewerkschafter.


Informationen zum ver.di-Regelungsentwurf:
http://sozialearbeit.verdi.de/arbeitsbereiche/kindertageseinrichtungen-horte-ganztagsschule/++co++b7af4204-08dc-11e4-8f33-525400248a66

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Quelle:
Presseinformation vom 25.07.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichse - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juli 2014