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GEWERKSCHAFT/179: Warnstreikauftakt gelungen, Aktionen werden ausgeweitet (GEW)


Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft - 3. Februar 2017

GEW: "Warnstreikauftakt gelungen, Aktionen werden ausgeweitet"

Bildungsgewerkschaft zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst der Länder


Frankfurt a.M. - "Der Auftakt für die Warnstreiks in dieser Woche ist gelungen, die Aktionen werden in den nächsten Tagen ausgeweitet", sagte Andreas Gehrke, für Tarifpolitik verantwortliches Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), am Freitag in Frankfurt a.M. Die Tarifverhandlungen für die im öffentlichen Dienst der Länder Beschäftigten sind am Dienstag unterbrochen worden. Die Arbeitgeber hatten auch in der zweiten Runde kein Angebot vorgelegt. Die Positionen der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) liegen weit auseinander.

Die Beschäftigten machten mit ihren Aktionen Druck für das Forderungspaket, das im Volumen sechs Prozent umfasst. Aus dem Organisationsbereich der GEW beteiligten sich angestellte Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte an Schulen, Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterinnen und -arbeiter sowie Sozialpädagoginnen und -pädagogen an den Aktionen. Warnstreiks gab es in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens und Niedersachsens, in Mecklenburg-Vorpommern (landesweite Sternfahr nach Schwerin), Thüringen (Erfurt) und Hamburg.

Für die nächste Woche sind Warnstreiks in Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein und im Saarland geplant. Auch im Land Hessen, das nicht Mitglied der TdL ist und eigene Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften führt, wird es nächste Woche Warnstreiks geben.

"Für die Lehrerinnen und Lehrer sowie die pädagogischen Fachkräfte an Schulen hat eine Einführung der Entwicklungsstufe 6 in die Entgelttabelle des Tarifvertrags der Länder (TV-L) hohe Bedeutung. Aber auch die Länder müssten ein großes Interesse daran haben, die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte deutlich zu verbessern. Schon jetzt können die meisten Länder allein den Ersatzbedarf, der entsteht, weil Lehrkräfte in den Ruhestand gehen, nicht mehr mit ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern decken", unterstrich Gehrke. Zudem müssten die Einkommen der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) der Länder so angehoben werden, dass sie das Niveau vergleichbarer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Bund und Kommunen erreichen. Auch in diesem Bereich zeichne sich ein Fachkräftemangel, insbesondere bei den Erzieherinnen und Erziehern ab. Diese verdienten bei den Ländern weniger als in den Kommunen.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 3. Februar 2017
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Februar 2017

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