Wir die Begründer*innen der Autonomen Universität Hamburg fassen es als unsere Aufgabe auf, die bestehende Ausführung als auch Ausrichtung von universitärer Bildung, Lehre und Wissenschaft kritisch zu hinterfragen und in einem fortlaufenden Prozess diese neu zu denken und neu zu gestalten.
Dabei verstehen wir die Universität als Raum und Ort in dem diskursiv unsere soziale und politische Realität von allen ihren Teilnehmer*innen reflektiert und beeinflusst werden kann.

Als zentrale Voraussetzung hierfür sehen wir die Ausfinanzierung von Bildung, denn freies Denken kann sich unter der Last von finanziellen Zwängen, wirtschaftlichen Interessen und Leistungs- und Verwertungszwang nicht entfalten. Gerade diese prägen allerdings die universitäre Praxis und führen weg von wissenschaftlichem, interdisziplinären Forschen hin zu Polarisierung und Vereinzelung.
Wir brauchen den ständigen und umfassenden Austausch um alternative Entwürfe und die Fragen der sozialen Zukunft zu durchdenken.

Die Autonome Universität soll als ein organisatorischer Ort des freiheitlichen und künstlerischen Forschens, Arbeitens und Kommunizierens dienen. Je mehr Menschen sich unabhängig von Herkunft, Bildungsgrad und Geschlecht zu diesem Arbeiten verbinden können, desto kraftvoller und dringlicher werden neue Gestaltungsideen, um die Hindernisse und Hürden der bestehenden Verhältnisse zu überwinden und abzubauen. So kann eine kreative und friedliche Transformierung unserer sozialen und politischen Zukunft gelingen.
Durch die Besetzung von Teilen des Pferdestalls beabsichtigen wir den nötigen Raum bereitzustellen und autonom zu organisieren, um diese Idee zu erproben.

Die Türen der Autonomen Universität stehen am Allende-Platz 1 offen, Informationen über Seminare, Workshops und Treffen sind jeden Tag dort am Infopoint zu finden.
Wir plädieren für mehr Partizipation und Empörung.
Jeder Mensch ist eingeladen, sich der Umsetzung dieser Idee anzuschließen.

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