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MEDIEN/113: Neuerungen im interkulturellen Hochschul-Netzwerk (idw)


Friedrich-Schiller-Universität Jena, Friederike Enke, 26.06.2009

Interkulturalität thematisieren und leben

Tagung an der Universität Jena führt zu Neuerungen im interkulturellen Hochschul-Netzwerk


Jena (26.06.09) Wenn Barack Obama die deutsche Kanzlerin im Rosengarten des Weißen Hauses empfängt, um über den Iran und die Finanzkrise zu reden, ist das eine Begegnung unterschiedlicher Kulturen: Durch das Miteinander von Menschen verschiedener kultureller Lebenswelten entsteht Interkultur. Mit dieser im wirtschaftlichen Kontext ausgehandelten 'Zwischenwelt' beschäftigt sich das Fachgebiet Interkulturelle Wirtschaftskommunikation (IWK) der Universität Jena.

Nicht nur thematisiert, sondern auch praktiziert wurde interkulturelle Kommunikation jetzt beim Workshop "Networks networking", der von Prof. Dr. Jürgen Bolten, Leiter des Fachgebiets IWK der Universität Jena, veranstaltet worden ist. Vertreter des internationalen Hochschul-Netzwerks "Certificate for Intercultural Coaching and Mediating" diskutierten die Verzahnung dieses Hochschul-Netzwerkes mit dem seit 2004 bestehenden E-Learning-Netzwerk "Intercultural Campus". Die Teilnehmer aus China, Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Spanien und Taiwan kamen zum Ergebnis: Dieses E-Learning-Netzwerk wird in das Präsenznetzwerk integriert, das einen neuen Namen bekommt: "Certificate of Intercultural Competence. Business, Culture, Communication". Das gleichnamige Zertifikat, welches Studierende der IWK im Rahmen dieser Kooperation international erwerben können, bescheinigt grundlegende Kenntnisse im interkulturellen wirtschaftsbezogenen Handeln und befähigt dazu, insbesondere in der Wirtschaft solche Coachings durchzuführen.


Interkulturalität nicht nur thematisieren, sondern auch leben

"Die über das Netzwerk verbundenen Hochschulen können zusätzlich über das Internet Seminare und Vorlesungen zu interkulturellen Themen untereinander austauschen", erklärt Prof. Bolten einen weiteren Fortschritt, der durch die Zusammenkunft der Vertreter erreicht worden ist. Studierende haben so die Möglichkeit, per E-Learning Vorlesungs- und Seminarinhalte anderer Unis elektronisch abzurufen und sich in Foren über interkulturelle Themen auszutauschen. "Etwa zwei Drittel des Leistungsumfanges für diese Zusatzqualifikation wird via solcher elektronisch übertragener Seminare und Vorlesungen erarbeitet, ein Drittel wird im Rahmen eines Präsenzstudiums an einer anderen Hochschule im Universitäts-Netzwerk absolviert", erläutert Bolten. An der Kooperation beteiligen sich Universitäten aus China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Finnland, Polen, Spanien und Taiwan.

"Das E-Learning-Programm, welches der ,Intercultural Campus' anbietet, wird damit zu einem festen Bestandteil des ,Certificate of Intercultural Competence', auch wenn dadurch das internationale Präsenzstudium an anderen Universitäten - und damit die gelebte Interkulturalität - keineswegs ersetzt werden kann und soll", erklärt Prof. Bolten den interkulturellen Hintergrund des Programms.

Weitere Informationen unter:
http://www.intercultural-coaching.com
http://www.intercultural-campus.org

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution23


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Friederike Enke, 26.06.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Juni 2009