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MEDIEN/121: E-Learning-Verbund der Universitätsallianz Metropole Ruhr zieht Bilanz (idw)


Stiftung Mercator - 15.09.2009

Deutschlandweit einzigartiger E-Learning-Verbund bietet flexible Studienbedingungen im Ruhrgebiet

E-Learning-Verbund der Universitätsallianz Metropole Ruhr zieht nach einem Jahr Bilanz


Flexibles Zeitmanagement, eine größere Fächervielfalt und praxisnahe Themen: Im Ruhrgebiet gibt es diese idealen Studienbedingungen. Denn die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen haben seit knapp einem Jahr den gemeinsamen virtuellen Standort RuhrCampusOnline. Mehr als 1700 Studierende haben im vergangenen Semester an Kursen des E -Learning-Verbunds RuhrCampusOnline teilgenommen. Damit hat sich die Anzahl der Studierenden im Vergleich zum vergangenen Semester (840) mehr als verdoppelt. Die Anzahl der Kurse hat sich von 10 (WS 2008/2009) auf 24 (SS 2009) erhöht.

Der E-Learning-Verbund soll in den kommenden Jahren weiter wachsen. Das gaben die Universitätsallianz Metropole Ruhr und die Stiftung Mercator bekannt. RuhrCampusOnline wird von der Stiftung Mercator in der Pilotphase mit 800.000 Euro unterstützt.

In rund 25 Fächern haben mehr als 40 Lehrende der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen im vergangenen Jahr hochschulübergreifende Kurse angeboten. "Das RuhrCampusOnline-Team hat die Lehrenden finanziell und fachlich bei der Entwicklung der E-Learning-Kurse unterstützt", so Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator. Die Kurse wurden unter der Prämisse unterstützt, dass sie an mindestens zwei UAMR-Universitäten kreditierbare Leistungen erzeugen. "Ziel der Stiftung Mercator ist es, die hochschulübergreifende Lehre der UAMR zu stärken und die Zusammenarbeit der Universitäten auf diesem Gebiet zu unterstützen", so Lorentz. Die Stiftung Mercator unterstützt RuhrCampusOnline in der Pilotphase bis 2011.

Blended Learning Konzept

Der E-Learning-Verbund RuhrCampusOnline basiert auf der Idee des Blended Learning und ist in dieser Form deutschlandweit einzigartig. Traditionelle Präsenzveranstaltungen werden mit modernen Formen des E-Learning verknüpft. "Während eine Präsenzveranstaltung an der jeweiligen Universität stattfindet, gibt es beim Blended Learning zusätzliche Online-Phasen, in denen beispielsweise Tests, Recherchen und Gruppenarbeiten stattfinden", sagt Projektkoordinator Prof. Dr. Michael Kerres. Durch die Online-Phasen entfallen regelmäßige Fahrtzeiten, aber die Vorteile der Präsenzsitzungen werden dennoch genutzt. Die Lernenden erhalten dadurch eine größere zeitliche und örtliche Flexibilität in der Organisation ihres Studiums. Blended Learning fördert damit den Aufbau von Zeit- und Selbstmanagementkompetenzen. Dennoch sind Studierende nicht auf sich allein gestellt, da sie während des gesamten Lernprozesses betreut und unterstützt werden.

Erfahrungen: "Online-Diskussionen sind eine Chance für alle Studierende"

Anna Schlappa studiert im 10. Semester Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung an der TU Dortmund und gehört zu den ersten Studierenden von RuhrCampusOnline. Sie ist begeistert: "Das Angebot im Bereich Erwachsenenbildung ist an der Universität Duisburg-Essen sehr viel größer als an der TU Dortmund. Durch RuhrCampusOnline hatte ich die Möglichkeit, auch Veranstaltungen der anderen UAMR-Unis zu belegen, ohne dafür den Campus wechseln zu müssen. Das spart nicht nur Zeit, Sprit und Nerven, sondern bringt mich auch echt weiter, weil ich es sonst bestimmt nicht gemacht hätte", so die Studentin.

Dr. Iris Koall, Dozentin an der TU Dortmund, hat mit "Geschlecht und Diversity in Organisationen" eines der ersten E-Learning-Seminare für RuhrCampusOnline entwickelt. "Blended-Learning-Kurse sah ich als Chance, mich intensiver mit der Technik und Didaktik des E-Learning zu befassen", so Koall. Der erste Teil des Seminars hat als moderierte Forumsdiskussion stattgefunden. "Während eine Diskussion im Seminar oft von einer kleinen Gruppe dominiert wird, beteiligen sich an einer Online-Forumsdiskussion auch die anderen Studierenden - diese Art der Diskussion stellt sich hierarchiefreier dar als Präsenztermine", sagt Koall. Sie wird auch im kommenden Wintersemester einen Kurs über RuhrCampusOnline anbieten.


Über die Stiftung Mercator:

Die Stiftung Mercator gehört zu den großen deutschen Stiftungen. Sie initiiert und unterstützt Projekte für bessere Bildungsmöglichkeiten an Schulen und Hochschulen. Im Sinne Gerhard Mercators fördert sie Vorhaben, die den Gedanken der Weltoffenheit und Toleranz durch interkulturelle Begegnungen mit Leben erfüllen und die den Austausch von Wissen und Kultur anregen. Die Stiftung zeigt neue Wege auf und gibt Beispiele, damit Menschen - gleich welcher nationalen, kulturellen und sozialen Herkunft - ihre Persönlichkeit entfalten, Engagement entwickeln und Chancen nutzen können. So will sie Ideen beflügeln. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unternehmerischen, internationalen und professionellen Haltung. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie, fühlt sie sich in besonderer Weise verbunden.


Über die Universitätsallianz Metropole Ruhr:

Die Universitätsallianz UAMR wurde 2007 durch die drei Nachbaruniversitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen gegründet, um die Leistungen der drei Partner zu stärken, gezielt auszubauen und gemeinsam Forschungs- und Lehrschwerpunkte weiterzuentwickeln. Übergeordnete Vision ist die Etablierung der Universitätsallianz Metropole Ruhr als exzellenten Standort in der nationalen und internationalen Wissenschafts- und Studienlandschaft.

Weitere Informationen unter:
http://www.ruhrcampusonline.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution1075


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Stiftung Mercator, Christiane Duwendag, 15.09.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. September 2009