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MEDIEN/147: Medienkonvergenz - Studieren mit Podcasts, Chats und E-Books (idw)


Hochschule der Medien Stuttgart - 02.08.2010

Medienkonvergenz: Studieren mit Podcasts, Chats und E-Books

Ende Juli 2010 haben Studierende des Master-Studiengangs Print & Publishing der Hochschule der Medien in Stuttgart eine crossmediale Konzeptstudie für Lerneinheiten im Verbundstudium präsentiert. Das Projekt fand in Kooperation mit dem Institut für Verbundstudien (IfV NRW) in Hagen statt.


Ein Studium neben dem Beruf, wie es die Fachhochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen mit zentraler Unterstützung des IfV NRW anbieten, funktioniert aus organisatorischen Gründen nur durch den Einsatz von Medien. Heute bilden Printmedien noch den Schwerpunkt. Doch bereits abzusehen ist, dass diese irgendwann nicht mehr ausreichen. Die zunehmende Digitalisierung weckt auf der Nutzerseite Wünsche nach mehr Online-Angeboten, auf der Produzentenseite bietet sie zunehmend Möglichkeiten für eine passende Umsetzung. Wie könnte solch ein crossmedialer Medienverbund aussehen? Was bedeutet das für die Datenhaltung und wie verwandelt man medienneutrale Daten in die richtigen Formate? Diesen Leitfragen gingen die Studierenden nach. Mit Professor Dr. Okke Schlüter, Studiengang Mediapublishing, entwickelten sie Konzepte für den Medienverbund, bei Professor Dr. Marko Hedler, Studiengang Druck- und Medientechnologie, entstanden erste Prototypen für eine technische Umsetzung.


Projektergebnisse und Empfehlungen

Die Studierenden empfehlen für die Lern-Aktivitäten in einem Medienverbund eine einheitliche Navigation in Print- und Onlinematerialien. Das Online-Medium eigne sich außerdem für die Integration aller beteiligten Medien: Podcasts für Zusammenfassungen des Lernstoffs, Experten-Interviews und animierte Info-Grafiken. Auch die Vernetzung der Lernenden über Foren und Chats ist vorgesehen. Den Beispielinhalt, eine Lerneinheit aus dem Bereich Marketing, demonstrierten die Studierenden als automatisch generiertes, druckfertiges pdf-Dokument, sowie als EPUB-Dokument (EPUB steht für electronic publication) auf einem E-Book-Reader und auf dem iPad. Technische Produktionsszenarien wurden entwickelt und bewertet, ein Editor für Autoren vorgestellt und nicht zuletzt wurde auch das aktuelle Dateiformat (EPUB) für E-Book-Reader und iPad genauer unter die Lupe genommen.

Doch sind die Beteiligten schon bereit für eine Umstellung? Haben die Studierenden solche Geräte schon in der Tasche? "Die Konzepte und die technischen Umsetzungen sind sehr zukunftsweisend, setzen aber eine Reihe von Vorbereitungen voraus. Ich nehme eine Fülle von Anregungen mit", resümiert Ulrike Borinski vom IfV die Kooperation und dankte den Studierenden für das hohe Niveau der Arbeitsergebnisse.

Mit der Umsetzung von crossmedialen Produktideen setzt sich derzeit auch die Verlagsbranche intensiv auseinander. "Es war daher sehr reizvoll, mit authentischen Daten sowohl am Konzept als auch an der technischen Umsetzung zu arbeiten", begründen die beiden betreuenden HdM-Professoren ihr Interesse an dem Gemeinschaftsprojekt.

Das Institut für Verbundstudien ist eine gemeinsame zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Fachhochschulen Nordrhein-Westfalens und übernimmt zentrale Aufgaben für den fachnahen und technischen Support der Fachhochschulen, insbesondere bei der Entwicklung und der Durchführung von Verbundstudienangeboten.

Weitere Informationen unter:
http://www.hdm-stuttgart.de
http://www.ifv-nrw.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution420


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Hochschule der Medien Stuttgart, Kerstin Lauer, 02.08.2010 16:26
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 5. August 2010