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STATISTIK/583: 0,3% weniger Schulanfänger 2015 im Vergleich zum Vorjahr (Destatis)


Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung vom 12.11.2015

0,3% weniger Schulanfänger 2015 im Vergleich zum Vorjahr


WIESBADEN - Zu Beginn des laufenden Schuljahres 2015/2016 wurden nach vorläufigen Daten in Deutschland 708.600 Kinder eingeschult. Das waren 0,3% weniger als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist die Zahl der Einschulungen im Vergleich zum Vorjahr in acht Bundesländern gestiegen. Die größten Anstiege gab es in Hessen (+2,9%), Sachsen-Anhalt (+2,8%) und Thüringen (+2,7%). Den deutlichsten Rückgang hatte Nordrhein-Westfalen (-2,6%).

Die Zahl der Einschulungen ging nicht so stark zurück, wie es nach den Bevölkerungszahlen Ende 2014 zu erwarten war. Davon ausgehend gab es Ende 2014 bundesweit 2,8% weniger Kinder im einschulungsrelevanten Alter als im Vorjahr. Eine Ursache für den gebremsten Rückgang der Einschulungszahlen dürfte die verstärkte Zuwanderung im Jahr 2015 gewesen sein. Sowohl in den Bundesländern mit den größten Anstiegen der Einschulungen als auch in Nordrhein Westfalen mit der höchsten Abnahme war die Zahl der Sechsjährigen Ende 2014 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen: in Hessen um 2,4%, in Sachsen-Anhalt um 2,5%, in Thüringen um 3,0% und in Nordrhein Westfalen um 4,3%.

Zu berücksichtigen ist, dass Wanderungsbewegungen zwischen dem Stichtag der Bevölkerungsangaben Ende 2014 und den Einschulungen im Spätsommer 2015 sowie unterschiedliche Einschulungsstichtage und statistische Abgrenzungen in den Bundesländern die Vergleichbarkeit einschränken.

Bundesweit begannen in den Förderschulen im Vergleich zum Vorjahr 4,3% weniger Schulanfängerinnen und -anfänger ihre Schullaufbahn. Dies ist die Folge der zunehmenden Anstrengungen der Bundesländer zur Inklusion behinderter Kinder in Regelschulen. Die geringsten Anteile an Kindern, die in Förderschulen eingeschult wurden, gab es in Bremen (0,5%), Schleswig-Holstein (1,2%) und Thüringen (1,4%), die höchsten Anteile in Bayern (4,1%), Baden-Württemberg und Sachsen (jeweils 3,7%).

Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Presseinfo unter www.destatis.de.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 418 vom 12.11.2015
Herausgeber: Statistisches Bundesamt, Pressestelle
65180 Wiesbaden
Telefon: (0)611/75-34 44
Telefax: (0)611/75-39 76
presse@destatis.de
www.destatis.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. November 2015

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