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UNIVERSITÄT/2445: "Wir setzen den Dialog fort" - Studierende räumen das Hörsaalgebäude (Uni Oldenburg)


Carl von Ossietzky Universität Oldenburg - 17. Dezember 2009

"Wir setzen den Dialog fort"

Studierende räumen das Hörsaalgebäude / Senat hebt Anwesenheitspflicht auf und verringert Prüfungsbelastungen


Oldenburg. Die Studierenden der Universität Oldenburg, die sich den bundesweiten Protesten gegen die Studiensituation angeschlossen haben, beenden heute um 14.00 Uhr die Besetzung des Hörsaalgebäudes. "Wir freuen uns, dass wir gemeinsam eine für alle Seiten konstruktive Lösung gefunden haben", sagt der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Mathias Wickleder. Das Präsidium sehe bereits seit geraumer Zeit Bedarf für konkrete Nachbesserungen in der Gestaltung des Studiums im Bachelor-Master-System. Daher habe es im Laufe des Jahres 2009 verschiedene Aktivitäten zur "Reform der Reform" gestartet, wie zum Beispiel die Durchführung eines Bachelor-Master-Forums im Juni des Jahres. Die Studierendenproteste hätten dabei einen "Realisierungsschub" bewirkt. "Der Dialog zwischen Studierenden, Lehrenden und den Mitgliedern des Präsidiums soll nun fortgeführt werden, um weiter kooperativ die Studienstrukturen zu verbessern." Konkrete Maßnahmen beschloss der Senat der Universität gestern in einer Sitzung, an der rund 150 Studierende teilnahmen. Die Beschlüsse wurden zuvor in zwei Gesprächen zwischen dem Präsidium und einer Abordnung der protestierenden Studierenden verhandelt. So hob der Senat die Anwesenheitspflicht sowie die Führung von Anwesenheitslisten auf - und bestätigt damit eine bereits an vielen Universitäten in Deutschland verbreitete Praxis. Außerdem unterstützt der Senat die Kernforderung der Studierenden nach einer Reduzierung der Prüfungsbelastung: Künftig wird pro Modul und Semester nur noch eine Prüfungsleistung verlangt. Um die Beteiligung an Gremien zu ermöglichen, sollen am Mittwochnachmittag ab 14.00 Uhr sowie im Sinne einer familiengerechten Hochschule täglich ab 20.00 Uhr keine Pflichtveranstaltungen mehr stattfinden. Weitere Konzepte zur Verbesserung der Studienstrukturen sollen zügig erarbeitet werden. "Dabei wünschen wir uns auch eine starke Beteiligung der Studierenden! ", so Wickleder. Für die Arbeit an der weiteren Umsetzung der Forderungen stellt das Präsidium den Studierenden bis zum Ende des Wintersemesters täglich ab 18.00 Uhr den Hörsaal 1 (Hörsaalgebäude A 14) zur Verfügung.

Infos: http://www.uni-oldenburg.de/praesidium/


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Quelle:
Pressedienst der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
561/09, 17. Dezember 2009
Presse & Kommunikation
Redaktion: Gerhard Harms, Dr. Corinna Dahm-Brey
26111 Oldenburg
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Internet: www.uni-oldenburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Dezember 2009