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MELDUNG/332: Bundesministerin Aigner reist nach Japan (BMELV)


Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Pressemitteilung Nr. 335 vom 08.11.12

Bundesministerin Aigner reist nach Japan

Die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner, wird am Samstag, 10. November, zu einer viertägigen Reise nach Japan aufbrechen. Begleitet wird die Ministerin von Abgeordneten des Deutschen Bundestages und einer Wirtschaftsdelegation.



Im Mittelpunkt des Besuchs stehen die Themen Lebensmittelsicherheit im Handel, Landwirtschaft, Fischerei und Energieversorgung sowie die bilaterale Zusammenarbeit in globalen Fragen wie etwa der Ernährungssicherung.

Zu Beginn ihres Besuches in Japan wird Aigner am Montag, 12. November, zunächst nach Sendai und in die Region Tohoku reisen und sich im Küstenort Kesennuma ein Bild von den Auswirkungen des verheerenden Tsunami im März 2011 sowie dem Stand der Wiederaufbauarbeiten machen. Dabei wird die Ministerin auch Spenden deutscher Unternehmen an einen Kindergarten überreichen, dessen Gebäude durch den Tsunami komplett zerstört worden waren und die nun an höher gelegenen Orten in Ishinomaki wieder aufgebaut werden sollen.

Am Dienstag, 13. November, wird Bundesministerin Aigner mit dem japanischen Minister für Landwirtschaft Akira Guniji zusammentreffen. Eines der Themen wird die verstärkte Zusammenarbeit bei der Nutzung von Biomasse und nachhaltiger Energie sein. Bei Betriebsbesichtigungen in der Präfektur Shizuoka wird sich Aigner im Laufe ihrer Reise auch vor Ort einen Eindruck über die Land- und Ernährungswirtschaft in Japan verschaffen.

Im Anschluss an die Begegnung mit Landwirtschaftsminister Guniji wird Aigner auch mit dem japanischen Minister für Gesundheit Wakio Mitsui zusammentreffen. Bei einem Gespräch mit dem Staatsminister für Verbraucherschutz Tadamasa Kodaira werden der Verbraucherschutz im Internet und insbesondere in Sozialen Netzwerken sowie der Internethandel im Fokus stehen.

Mit einem Grußwort anlässlich der Feier des 50-jährigen Bestehens der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan wird Bundesministerin Aigner im Beisein des deutschen DIHK-Präsidenten Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann die deutsch-japanische Zusammenarbeit würdigen.

Vor ihrer Abreise nach Japan erklärte Bundesministern Aigner: "Japan ist nicht nur ein wichtiger Handelspartner. Uns verbinden eine langjährige, enge Partnerschaft, gemeinsame Werte und die Begeisterung für technische Innovationen. Dass der technische Fortschritt Grenzen hat, führte uns die Katastrophe von Fukushima vor Augen. Als Konsequenz aus dem Reaktorunglück hat Deutschland beschlossen, aus der Atomenergie bis 2022 vollständig auszusteigen und die Nutzung erneuerbarer Energien voranzutreiben. Mit innovativen Ansätzen hat Deutschland in den letzten Jahren große Fortschritte zum Beispiel in der Entwicklung der Bioenergie erzielen können. Hier blicken wir auch mit großem Interesse nach Japan, denn japanische Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind weltweit führend bei der Herstellung energieeffizienter Maschinen und Anlagen und der Entwicklung intelligenter Strom- und Informationsnetze. Hier sehe ich viele neue Kooperationsmöglichkeiten für unsere beiden Länder."

Doch nicht nur bei der Energiewende könnten Deutschland und Japan voneinander profitieren, erklärte Aigner weiter, auch im Bereich der Landwirtschaft und der Ernährungswirtschaft gebe es "zahlreiche Ansätze, um die deutsch-japanische Zusammenarbeit weiter zu verstärken". Um die Grundlage für den Handel mit Lebensmitteln zu verbessern, sei es wichtig, einheitliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards anzuwenden. "Dies liegt sowohl im Interesse der Verbraucher als auch der exportorientierten Unternehmen in beiden Ländern", sagte die Ministerin. "Unsere Welt wächst immer enger zusammen. Globale Probleme können nicht von einzelnen Ländern, sondern nur in verlässlichen Partnerschaften gelöst werden. Ich weiß, dass wir bei vielen Themen an einem Strang ziehen und freue mich deshalb auf die Gespräche in der kommenden Woche und auf die Begegnungen in einem Land, mit dem wir uns freundschaftlich verbunden fühlen."

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 335 vom 08.11.12
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. November 2012