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MELDUNG/351: Aflatoxin B1 in Futtermais - Futtermittelunternehmer ignorieren Verfügung (NDSML)


Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung Pressemitteilung Nr. 016 vom 02.03.2013

Aflatoxin B1 in Futtermais: Futtermittelunternehmer
ignorieren Verfügung



HANNOVER. Nachdem drei Futtermittelunternehmen dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) am 1.3.2013 spätnachmittags Vertriebslisten nachgeliefert haben, konnte ein weiteres Futtermittelunternehmen identifiziert werden, das Mais von einem der bereits bekannten 13 Unternehmen erhalten hat.


Mit den nachgelieferten Vertriebslisten der drei Futtermittelunternehmer und den Listen des neu bekannt gewordenen Unternehmens erhöht sich die Zahl der betroffenen Betriebe derzeit von 3.560 auf 6.457 (mögliche Doppelnennungen von Betrieben in den ersten und nachgelieferten Listen werden derzeit überprüft).

Die neu gemeldeten Futtermittellieferungen betreffen auch Milchvieh haltende Betriebe, die umgehend in vorrangige Kontrollmaßnahmen der zuständigen Behörden einbezogen werden. Die neu eingegangenen Listen werden umgehend nach ihrem Risiko bewertet und anschließend an die betroffenen Landkreise versandt. Die Milch wird beprobt, der Vorgang wird vom zuständigen Landkreis behördlich begleitet. Ob Betriebe außerhalb Niedersachsens von den Neumeldungen betroffen sind, wird derzeit geprüft.

Verbraucherschutzminister Christian Meyer übt scharfe Kritik an den Futtermittelunternehmern:

"Die verzögerte Zustellung zeigt, dass die Zusage der Wirtschaft, Daten im Rahmen der Rückverfolgbarkeit innerhalb kürzester Zeit vorzulegen, nicht funktioniert."

Die Futtermittelunternehmer waren per Verfügung angewiesen worden, ihre Vertriebslisten dem LAVES bereits bis zum 26.2.2013 zur Verfügung zu stellen.

Wegen des unmittelbaren Zusammenhangs zwischen der Verfütterung belasteter Futtermittel und einer dadurch möglichen Belastung der Milch steht dieses Lebensmittel weiterhin primär im Fokus der amtlichen Maßnahmen. Die ersten 45 amtlichen Milchproben sind im LAVES eingegangen; mit ersten Ergebnissen ist morgen zu rechnen. Auch wirtschaftsseitig wird dem Geschehen mit verstärkten Eigenkontrollmaßnahmen begegnet.

Hinweis:
Ergänzend zu dieser Presseinformation hat das ML auf seiner Homepage www.ml.niedersachsen.de einen ausführlichen Sachstand online gestellt.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 016 vom 02.03.2013
Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Ernährung,
Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
- Referat für Öffentlichkeitsarbeit -
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Telefon: 0511/120-2136/2137/2138
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. März 2013