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MELDUNG/413: Erste Anbieterdatenbank für die Kita- und Schulverpflegung (aid)


aid-Newsletter Nr. 20 vom 14. Mai 2014

Wie finde ich einen Caterer?

Erste Anbieterdatenbank für die Kita- und Schulverpflegung



(aid) - Man kennt das. Der Stress im Job ist schon Routine und dann bekommt man noch zusätzliche Aufgaben, die weder etwas mit der eigentlichen Ausbildung noch mit dem Arbeitsalltag zu tun haben. Das gilt auch für Kita-Leitungen, hauswirtschaftliches Personal und Erzieherinnen und Erzieher, die plötzlich mit der Herausforderung konfrontiert werden, eine Ausschreibung zu machen für ein Unternehmen, das Essen an die Kita liefert. Ein Caterer soll her und meistens orientiert man sich an dem, der bereits in den vergangenen Jahren für die Verpflegung gesorgt hat. Das kann völlig in Ordnung sein, wenn man zufrieden war. Aber wo sucht man neue Anbieter, wenn man den Markt nicht kennt? Und viele, die sich der Ausschreibung bereits gewidmet haben wissen: Es gibt da eine ganze Menge.

Um die Suche zu erleichtern, startete die Verbraucherzentrale NRW Ende März 2014 die erste Anbieterdatenbank für die Kita- und Schulverpflegung. Die Datenbank soll die Transparenz und den Qualitätswettbewerb fördern. Verpflegungsanbieter stellen hier ihr Angebotsspektrum ausführlich online dar und Kitas, Schulen und Träger können zielgerichtet einen Anbieter suchen. Durch die Angebotsdarstellung werden die Leistungskriterien erst vergleichbar und die zuständigen Personen haben einen wesentlich besseren Überblick als wenn sie sich durch zahlreiche PR-Flyer kämpfen müssen. Allerdings braucht es dazu noch ein wenig Starthilfe. "In der frühen Projektphase finden sich nur wenige Anbieter in der Datenbank", so Christin Hornbruch von der Verbraucherzentrale NRW. "Je mehr Verpflegungsanbieter mitmachen, desto besser funktioniert die Vernetzung. Damit sich die Anbieterdatenbank schnell mit Leben füllt, rufen wir interessierte Unternehmen zur Teilnahme auf." Und dass das auch für Anbieter interessant ist, liegt an einer integrierten Vergabe-Plattform mit aktuellen Ausschreibungen öffentlicher Auftraggeber zur Verpflegungsdienstleistung für Kitas und Schulen.

In jedem Falle lohnt sich die Arbeit für eine solche Datenbank: Kinder und Jugendliche gehören zu den besonders empfindlichen Personengruppen, weshalb hohe hygienische Anforderungen zu erfüllen sind. "Aus diesem Grund nehmen wir nur Anbieter in die Datenbank auf, die die Hygienegesetzgebung beachten und die Anforderungen erfüllen. Dies lassen wir uns nachweisen, indem wir uns die aktuellen Kontrollergebnisse der amtlichen Lebensmittelüberwachung vorlegen lassen", so Hornbruch.

Neben den lebensmittelrechtlichen Anforderungen werden aber keine festen Bewertungsmaßstäbe für ein Speisenangebot festgelegt, die für alle Schulen, Kitas und Anbieter gleichermaßen gelten. Es wird zwar eine Orientierung am DGE-Qualitätsstandard für die Schul- bzw. Kita-Verpflegung empfohlen, jedoch bestehen in Schulen und Kitas sehr individuelle Wünsche an ein Verpflegungsangebot. Zum Beispiel in Bezug auf die Häufigkeit von Fleischmahlzeiten oder den Einsatz von Vollkornprodukten. Auch gestalten die Einrichtungen das Verpflegungsangebot angepasst an ihr pädagogisches Konzept. Hornbruch: "Wichtig ist, dass Kitas, Schulen und Träger nach ihren individuellen Erfordernissen Anbieter suchen und auswählen können." Denn nicht jeder Anbieter passt zu jeder Einrichtung.

Harald Seitz, www.aid.de

Die Datenbank finden Sie unter:
www.kitaverpflegung.nrw.de/Anbieterdatenbank

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Quelle:
aid-Newsletter 20 vom 14.5.2014
Herausgeber: aid infodienst
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Mai 2014