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MELDUNG/616: Schweiz - Volksinitiative für Ernährungssouveränität abgelehnt (Uniterre)


Uniterre - Pressemitteilung vom 23. September 2018

Volksabstimmung
Ablehnung der « Volksinitiative für Ernährungssouveränität. Die Landwirtschaft betrifft uns alle. »


Am heutigen 23. September 2018 konnte sich das Stimmvolk zur Initiative für Ernährungssouveränität äussern. Die Schweizer Bürgerinnen und Bürger haben den neuen Verfassungsartikel mit 68% abgelehnt. Vier Kantone aus der Romandie haben sich für die Vorlage ausgesprochen.

Uniterre und die Allianz für Ernährungssouveränität nehmen den Volkswillen zur Kenntnis. Die Kampagne war kurz und intensiv, hat es uns aber ermöglicht, die zahlreichen Fragen im Bereich der Nahrungsmittelproduktion in der Schweiz und im Rest der Welt öffentlich zu diskutieren. Der Lösungsvorschlag der Allianz wurde leider nicht angenommen und die Probleme bleiben bestehen. Es sind existenzielle Probleme, für die nun andere Lösungen gefunden werden müssen, sowohl in der Schweiz als auch anderswo, um eine nachhaltige Landwirtschaft zu erreichen, was heute nicht der Fall ist. Die Schweiz hat bereits grosse Anstrengungen unternommen, dennoch bleibt viel Verbesserungspotenzial. Besonders hervorzuheben gilt es die zahlreichen Meinungen, die in der Presse, in den öffentlichen und sozialen Medien ausgedrückt wurden und die sich in ihrer Schlussfolgerungen einig sind: Das gegenwärtige System ist nicht in der Lage, die Antworten zu bringen, die die Bevölkerung erwartet; Bäuerinnen und Bauern befinden sich immer noch in einer prekären Situation, trotz der Unterstützung von privater und staatlicher Seite.

Nach ihrer Niederlage an den Urnen werden Uniterre und die Allianz für Ernährungssouveränität ihren Kampf für eine solidarische und nachhaltige Landwirtschaft fortsetzen. Auch ohne den Rückhalt eines Verfassungsartikels bleiben unsere Ziele und Bestrebungen legitim. Bäuerinnen und Konsumentinnen werden verstärkt zusammenarbeiten, um zumindest auf lokaler Ebene ihre Ideale zu verwirklichen. Zusammenarbeit, Bürgerbewegungen, lokale Initiativen - an guten Instrumenten fehlt es nicht, um den Gedanken der Ernährungssouveränität umzusetzen. Aus diesem Grund lancieren wir folgenden Appell: Wir haben einen Kampf verloren, aber die Zukunft gehört uns! Alle Menschen, die unsere Initiative unterstützt haben, sind aufgerufen, sich unserer Bewegung anzuschliessen! Wir können eine Veränderung herbeiführen und etwas aufbauen, was unseren Idealen entspricht!

Unser herzlicher Dank geht an alle, die uns unterstützt haben!

Uniterre und die Allianz für Ernährungssouveränität

https://uniterre.ch/de
https://ernahrungssouveranitat.ch/

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Quelle:
Uniterre
Av. du Grammont 9, 1007 Lausanne
Telefon: 021 601 74 67, Fax: 021 617 51 75
E-Mail: info@uniterre.ch
Internet: www.uniterre.ch


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. September 2018

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