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FISCHEREI/220: Wissenschaftliche Beratung für Küstenfischer in Vorpommern (idw)


Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald - 13.03.2009

Wissenschaftliche Beratung für Küstenfischer in Vorpommern


Der Fischereiökonom Dr. Ralf Döring von der Universität Greifswald unterstützt die Fischer bei der Einführung einer Regionalzertifizierung für ihren Fang. Das Zertifikat soll hervorheben, dass der Fisch aus einer regionalen, nachhaltigen Nutzung stammt. Hintergrund für die Zertifizierungsbemühungen sind u.a. weitere Quotenkürzungen durch die Europäische Union.

Der Fischereiökonom Dr. Ralf Döring von der Universität Greifswald unterstützt die Fischer bei der Einführung einer Regionalzertifizierung für ihren Fang. Das Zertifikat soll hervorheben, dass der Fisch aus einer regionalen, nachhaltigen Nutzung stammt. Hintergrund für die Zertifizierungsbemühungen sind u.a. weitere Quotenkürzungen durch die Europäische Union.

Der kleinen Küstenfischerei Mecklenburg-Vorpommerns steht eine schwierige Zeit bevor. Gerade hat die Heringssaison begonnen, die wichtigste Fischerei für die kleinen Kutter aus Wieck oder Freest. Die Heringsquote wurde in diesem Jahr um gut 40% gesenkt, Einbußen an Einnahmen, die die Fischer kaum kompensieren können. Oft fühlt sich die kleine Küstenfischerei an den Pranger gestellt und dem Vorwurf ausgesetzt, Raubbau an den Fischbeständen zu betreiben. Die Fischer haben sich wissenschaftliche Beratung geholt, um diesen Vorwürfen fundierter begegnen zu können. Mehr über die Fakten erfahren Sie in einem Pressegespräch am 19. März um 12.30 Uhr in Greifswald-Wieck.

Dr. Ralf Döring, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Landschaftsökonomie der Ernst-Moritz-Arndt Universität versucht, gemeinsam mit den Fischern Lösungen für die Krise zu finden. Er unterstützt die Fischer nicht nur bei der Einführung einer Regionalzertifizierung. Zusätzlich versucht er, die Nutzungskonkurrenzen im Greifswalder Bodden für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen und zu verdeutlichen, dass es viele Einflüsse auf die Bestandsentwicklung lokaler Fischbestände gibt, die die Berufsfischerei nicht zu vertreten hat. Auf EU-Ebene, im Scientific Technical and Economic Committee for Fisheries (STECF), setzt er sich für einfacheres, langfristigeres Managementsystem ein. Damit sollen drastische Quotenkürzungen wie in diesem Jahr vermieden werden. Ebenfalls auf der Agenda steht die Frage von Ausgleichszahlungen, falls Fangmöglichkeiten zugunsten des Wiederaufbaus von Beständen gesenkt werden. Hier wäre von der Landesregierung zu fordern, die Möglichkeiten des Europäischen Fischereifonds stärker für den Ausgleich der Einnahmeverluste zu nutzen. Möglichkeiten hierzu gibt es.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution65


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Jan Meßerschmidt,
13.03.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. März 2009