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FORSCHUNG/721: Umweltfreundliche Tinten für den Lebensmittelbereich (aid)


aid PresseInfo Nr. 37/09 vom 9. September 2009

Tinte zum Nachwachsen

Kennzeichnung soll umweltfreundlicher werden


(aid) - Manchmal steckt der Teufel im Detail - und da, wo man es man wenigsten vermutet. Oben auf einer Käseverpackung zum Beispiel. Klein, aber hoffentlich gestochen scharf prangt dort das Mindesthaltbarkeitsdatum. Angewandter Verbraucherschutz und Umweltbelastung in einem, denn die Tinte, die für den Aufdruck verwendet wird, enthält in der Regel giftige oder reizende Stoffe. Diese durchdringen zwar die Verpackung normalerweise nicht, aber schon die Herstellung belastet nicht nur die Umwelt, sondern auch die beteiligten Arbeiter. Bisher war das unvermeidlich, denn die Tinte muss zahlreiche Anforderungen erfüllen. Sie muss sich gut verarbeiten lassen, auf sehr glatten Flächen haften und extrem schnell trocknen. Ohne organische Chemie ist das bisher unmöglich. Darum fördert die Bundesstiftung Umwelt (DBU) die Entwicklung einer Industrietinte aus umweltfreundlichen, nachwachsenden Grundstoffen wie Harzen, Zellulose und Zitronensäure. Beauftragt wurde ein Unternehmen, das bereits große Erfahrung mit der Herstellung von Tinten im Lebensmittelbereich (etwa für Eier) hat. Das neue Produkt soll sich nicht nur für Lebensmittelverpackungen, sondern auch für Anwendungen im technischen Bereich eignen. Es könnte die Umweltbelastung in weiten Bereichen der Konsumgüterproduktion merklich reduzieren.

aid, Dr. Margit Ritzka


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Quelle:
aid PresseInfo Nr. 37/09 vom 9. September 2009
Herausgeber: aid infodienst
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. September 2009