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MARKT/1971: Prognose - In Russland und der Ukraine boomt die Maisproduktion (idw)


Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei - 14.09.2012

Prognose: In Russland und der Ukraine boomt die Maisproduktion

"agri benchmark" Analysen auf russischer Getreidekonferenz



Russland und die Ukraine dürften in Zukunft vor allem im Mais wachsen - so das Fazit eines Vortrags von Dr. Yelto Zimmer, Koordinator des agri benchmark Cash Crop Netzwerks und Ökonom am Braunschweiger Thünen-Institut. Yelto Zimmer sprach auf Einladung der Russischen Getreide-Union auf der jährlich vom russischen Landwirtschaftsministerium und der Getreide-Union durchgeführten Konferenz "Getreide und Ölsaatenmärkte in der Schwarzmeerregion".

Als wesentliche Treiber für die zu erwartende besonders positive Entwicklung der Maisproduktion in der Region nannte Zimmer folgende Faktoren: (1) Die Maiserträge sind beispielsweise in der zentralen Schwarzerde-Region schon heute 1 bis 1,5 t pro Hektar höher als bei Weizen. (2) Die Maiserträge sind in dieser Region in den vergangenen 10 Jahren um knapp 6 % pro Jahr gestiegen - und damit mehr als doppelt so stark wie beim Weizen. (3) Die Preise für Mais waren, anders als auf den Weltmärkten, mindestens genauso hoch wie die Weizenpreise. Diese Zahlen spiegeln sich auch in den betriebswirtschaftlichen Untersuchungen typischer agri benchmark Betriebe wider - der Vorteil von Mais gegenüber Weizen bewegte sich in den letzten Jahren zwischen 70 und 500 US-Dollar pro Hektar. Bei Getreidepreisen von 200 Dollar pro Tonne und einer Fortschreibung der bisherigen Ertragsentwicklung wird sich die Überlegenheit von Mais bei durchschnittlich 450 Dollar pro Hektar einpendeln. Damit, so Zimmer, entsteht ein massiver Anreiz, die Maisproduktion auszuweiten.

Die entsprechende Präsentation ist beim Autor erhältlich.

Weitere Informationen unter:
http://www.agribenchmark.org
- Das Agrarökonomen-Netzwerk "agri benchmark"

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1208

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für
Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Dr. Michael Welling, 14.09.2012
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. September 2012