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MARKT/2055: 43. Milchquotenbörse - Preisanstieg setzt sich fort (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 1. Juli 2014

43. Milchquotenbörse

Preisanstieg setzt sich fort



Die Ergebnisse der Juli-Milchquotenbörse liegen vor. Der Deutsche Bauernverband (DBV) ermittelte für diese Julibörse einen gewogenen Durchschnittspreis für Deutschland von 9 Cent je Kilogramm Milch. Im Vergleich zum vergangenen Börsentermin im April 2014 ist der Quotenpreis damit bundesweit um 1 Cent je Kilogramm gestiegen.

"Der weitere Anstieg des Börsenpreises zeigt den hohen Druck, den die Superabgabe auf einen Teil der Milcherzeuger ausübt", kommentierte der DBV die Börsenergebnisse, die wegen des Auslaufens der Milchquote zum vorletzten Mal ermittelt wurden. Vor dem Hintergrund des Auslaufens der Milchquotenregelung fordert der DBV von Brüssel eine pragmatische Politik der sanften Landung. Vordringlich gehört hierzu eine Anpassung des Fettkorrekturfaktors für das letzte Milchquotenjahr. Die muss der Agrarministerrat am 14. Juli 2014 beschließen.

Im gesamten Bundesgebiet wurden in der Juli-Milchquotenbörse 198.241 Tonnen Quote übertragen. Das entspricht einem Anteil von 0,65 Prozent an der nationalen Referenzmenge in Höhe von 30.318.929 Tonnen Milch, die den deutschen Milchbauern im Quotenjahr 2014/15 zur Verfügung stehen. An der Börse wurde weniger gehandelt, die Menge ging um 49.216 Tonnen im Vergleich zur Frühjahrsbörse 2014 zurück. Insgesamt wurden 199.139 Tonnen Milchquote angeboten und 343.884 Tonnen nachgefragt. Damit überstieg die Nachfrage das Angebot um 144.745 Tonnen. Die Zahl der Börsenteilnehmer betrug 5.169 und bewegte sich damit in einer ähnlichen Größenordnung wie im Frühjahr dieses Jahres. Knapp 90 Prozent aller Teilnehmer waren erfolgreich, davon 2.193 Anbieter und 2.416 Nachfrager. 81 Prozent aller Nachfrager konnten bedient werden, teilte der DBV mit.

Im Übertragungsgebiet West wechselte die Quote für 10 Cent je Kilogramm den Besitzer, also 2 Cent je Kilogramm mehr als beim Börsentermin im April 2014. Im Übertragungsgebiet Ost betrug der Preis 6 Cent je Kilogramm, damit 1 Cent je Kilogramm mehr als beim letzten Börsentermin. Von der bundesweiten Handelsmenge entfielen 173.340 Tonnen auf das Übertragungsgebiet West und 24.901 Tonnen auf das Übertragungsgebiet Ost.

Der letzte Börsentermin ist der 1. November 2014.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 1. Juli 2014
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Juli 2014