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VERBAND/1890: Moderne Tierhaltung braucht gesellschaftliche Akzeptanz (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 17. Januar 2013

Wertschöpfungskette will gemeinsam das Tierwohl verbessern

Moderne Tierhaltung braucht gesellschaftliche Akzeptanz



"Tierschutz und Tierwohl werden von den Landwirten sehr ernst genommen. Innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette - Landwirtschaft, Ernährungsindustrie und Lebensmitteleinzelhandel - beteiligen sie sich an Gesprächen, um das Tierwohl zu verbessern und somit auch die Qualität der Produkte, mit denen auch entsprechende Marktpreise erzielt werden." Das betonte Johannes Röring, westfälischer Schweinehalter und Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, der die Gespräche über das Tierwohl im Auftrag des Präsidiums des Deutschen Bauernverbandes führt, gegenüber Journalisten in Berlin. Die besondere Herausforderung bestehe dabei darin, solche Tierwohlparameter zu etablieren, die für die Tiere zu tatsächlichen und messbaren Verbesserungen führten. Als ebenso positiv wie unverzichtbar bewertete Röring, dass sich die Verhandlungspartner darin einig seien, Kostensteigerungen für höhere Tierwohlstandards über höhere Ladenpreise aufzufangen.

Konkrete Ergebnisse der seit letztem Sommer laufenden Verhandlungen erwartet Präsident Röring spätestens bis Mitte dieses Jahres. Wichtig sei ihm dabei, dass es gelinge, eine von der Wirtschaft getragene Lösung Verbesserung des Tierwohls für alle Schweine- und Geflügelbestände zu etablieren. Gesetzliche Vorgaben könnten laut Röring dies nicht erreichen, da sie von billigeren Importen mit geringeren Tierwohlstandards unterlaufen würden.

Neben dem Wohl des Tieres dürfen nach Ansicht Rörings aber auch die Arbeitsbedingungen der Landwirtinnen und Landwirte selbst nicht vergessen werden. Wie alle andern Branchen könne auch die Landwirtschaft nur über den technischen Fortschritt erreichen. Dies sei letztlich auch zur Nachwuchsgewinnung und damit für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft entscheidend. Klar müsse auch sein, dass die Landwirte bei allen Verbesserungen des Tierwohls stets auf Erkenntnisse seitens der Forschung angewiesen sind.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 17. Januar 2013
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Januar 2013