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VERBAND/2064: Zukunftsstrategie Ökolandbau braucht messbare Ziele (BÖLW)


Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW e.V.)
Pressemitteilung vom 19. Mai 2015

Zukunftsstrategie Ökolandbau braucht messbare Ziele

Bayern und Dänemark als Vorbilder für Deutschland


Berlin, 19.05.2015. "Die heutige Kick-Off-Veranstaltung von Bundesagrarminister Christian Schmidt für eine Zukunftsstrategie Ökolandbau ist ein ermutigender Schritt auf dem Weg zum nachhaltigen Umbau unseres Ernährungssystems", so lautet das Fazit von Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). "Wir haben Minister Schmidt heute zugesichert, seine Initiative für eine Zukunftsstrategie Ökolandbau zu unterstützen. Damit Schmidts Initiative messbare Erfolge erzielen kann, sollten wir klare Ziele vereinbaren. Zum Vorbild können wir uns Bayern und unser europäisches Nachbarland Dänemark nehmen. Sowohl der Freistaat als auch Dänemark streben eine Verdoppelung der Öko-Anbaufläche im Lauf des nächsten Jahrzehnts an und setzen dafür wirksame Maßnahmen ein."

Der BÖLW-Vorsitzende hält verstärkte Anstrengungen in Forschung und Entwicklung für ein Schlüsselinstrument, das mit Beginn der Zukunftsstrategie wirken kann. Auch das Potential, das in der Ausbildung junger Landwirte und Lebensmittelverarbeiter liege, könne ohne weitere Verzögerung genutzt werden. Ähnlich sei es mit Verpflegungseinrichtungen von Bund, Ländern und Kommunen, die mit der Umstellung auf Öko-Kost nicht nur Vorbild wären, sondern die Nachfrage nach einheimischer Bio-Produktion weiter stärken könnten.

Eine wichtige Aufgabe für die Zukunftsstrategie sei es, Instrumente gegen Marktversagen zu entwickeln. Dafür müsse bei der konventionellen Landwirtschaft angesetzt und sichergestellt werden, dass Allgemeinkosten eingepreist würden, die durch die Belastung der Gewässer, Böden oder der Artenvielfalt entstünden. "Es ist ein wichtiges Signal, dass Minister Schmidt die Ausweitung des ökologischen Landbaus und der Produktion ökologischer Lebensmittel als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe definiert, an der alle Politikbereiche mitwirken müssen", kommentierte Löwenstein abschließend.


Hintergrund

Die Bundesregierung will bis Ende 2016 gemeinsam mit den Vertretern der ökologischen Lebensmittelwirtschaft und unter Einbeziehung der Länder, der relevanten Verbände und der Wissenschaft, eine Zukunftsstrategie für den ökologischen Landbau erarbeiten. Ziel der Zukunftsstrategie Ökolandbau ist die Stärkung des ökologischen Landbaus. Innerhalb dieses Strategieprozesses sollen für zentrale Handlungsfelder Konzepte ausgearbeitet und entsprechende Empfehlungen gegeben werden. Bundeslandwirtschaftsminister Christan Schmidt gibt an, in Deutschland mittelfristig 20 % Ökolandbau-Flächenanteil erreichen zu wollen. Im Kick-off-Treffen hatte Bundesminister Schmidt heute Vertreter der Bio-Branche sowie aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung zu einer ersten Diskussion eingeladen.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 19. Mai 2015
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW e.V.)
Marienstr. 19-20, 10117 Berlin
Joyce Moewius, Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030-28482-307, Fax: 030-28482-309
E-Mail: moewius@boelw.de
Internet: www.boelw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Mai 2015

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