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DEMOSKOPIE/316: Zustimmung der Deutschen zum Atomausstieg gestiegen (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 31. März 2010

ARD-DeutschlandTREND April 2010 II
Zustimmung der Deutschen zum Atomausstieg gestiegen


Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke ist die Zustimmung der Deutschen zum Atomausstieg gestiegen. Im aktuellen ARD-DeutschlandTrend halten es 65 Prozent für richtig, dass Deutschland aus der Atomenergie aussteigt. Dies sind drei Punkte mehr im Vergleich zum Vormonat. 33 Prozent sind gegen einen Atomausstieg (-1). Für diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Dienstag dieser Woche 1.000 Wahlberechtigte telefonisch befragt.

48 Prozent der Deutschen finden, der Atomausstieg sollte - wie unter Rot-Grün mit der Atomindustrie vereinbart - bis 2021 stattfinden. 29 Prozent teilen die Position von Umweltminister Norbert Röttgen, dass der Atomausstieg spätestens 2030 abgeschlossen sein sollte. Nur 13 Prozent finden, die Atomkraftwerke sollten erst nach 2050 abgeschaltet werden. Dies hatten einige Politiker aus Union und FDP gefordert. Bei den Unions-Anhängern wünschen sich 27 Prozent einen Ausstieg bis 2021, 49 Prozent wollen, dass der Atomausstieg bis 2030 abgeschlossen wird. Nur 16 Prozent der Unions-Anhänger finden, die Atomkraftwerke sollten erst nach 2050 abgeschaltet werden.


Befragungsdaten

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
Fallzahl: 1.000 Befragte
Erhebungszeitraum: 29. bis 30. März 2010
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

*


Quelle:
Presseinformation vom 31. März 2010
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. April 2010