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DEMOSKOPIE/365: FDP bei Sonntagsfrage mit schlechtestem Wert seit mehr als 10 Jahren (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 6. Januar 2011

ARD-DeutschlandTREND Januar 2011 (II):
FDP bei Sonntagsfrage mit schlechtestem Wert seit mehr als 10 Jahren

Union legt deutlich zu / Neuer Rekordwert für Guttenberg


In der Sonntagsfrage des aktuellen ARD-DeutschlandTrends kommt die FDP auf den schlechtesten Wert seit Oktober 1999. Sie verliert gegenüber dem Vormonat einen Punkt und erreicht nur noch vier Prozent. Die Union gewinnt im Vergleich zum Vormonat vier Punkte hinzu und liegt bei 36 Prozent. Die SPD verliert einen Punkt und erreicht 26 Prozent. Die Grünen büßen zwei Punkte ein und kommen auf 19 Prozent. Die Linke verliert einen Punkt und erreicht neun Prozent. Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.505 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.

Als entscheidenden Grund für die schlechte Lage der FDP sehen drei Viertel der Deutschen (74 Prozent) "die Tatsache, dass die im Wahlkampf von der FDP versprochenen Steuersenkungen bisher ausgeblieben sind". 72 Prozent sehen als Grund für die schlechte Lage der Partei, "dass die FDP Politik vor allem für bestimmte Wählergruppen macht". 67 Prozent der Deutschen sind der Meinung, ein entscheidender Grund für die schlechte Situation der FDP sei die Arbeit des Parteivorsitzenden Westerwelle. Dass Guido Westerwelle Anfang 2012 noch die FDP führen wird, glauben nur 34 Prozent der Deutschen.

An der Spitze der Beliebtheitsliste liegt weiterhin Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Er erreicht in diesem Monat einen neuen Rekordwert. 76 Prozent der Deutschen sind zufrieden mit seiner Arbeit (+1 im Vergleich zum Vormonat). Auch Innenminister Thomas de Maizière erreicht seinen bisher höchsten Wert im ARD-DeutschlandTrend. Mit 54 Prozent Zustimmung landet er auf dem zweiten Platz (+1 im Vergleich zum Vormonat). Auf Platz 3 folgt Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie legt im Vergleich zum Vormonat um neun Punkte zu und erreicht eine Zustimmung von 53 Prozent. Schlusslicht der abgefragten Politiker ist Gesundheitsminister Philipp Rösler. Mit seiner Arbeit sind nur 20 Prozent der Deutschen zufrieden (+2 im Vergleich zum August 2010). FDP-Chef Guido Westerwelle belegt mit einer Zustimmung von 22 Prozent den vorletzten Platz der Beliebtheitsliste (-1 gegenüber dem Vormonat).


Befragungsdaten

Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
Fallzahl: 1.005 Befragte, Sonntagsfrage: 1.505 Befragte
Erhebungszeitraum: 03.01.2011 bis 04.01.2011, Sonntagsfrage: 03.01.2011 bis 05.01.2011
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

*


Quelle:
Presseinformation vom 6. Januar 2011
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Januar 2011