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DEMOSKOPIE/394: 77 Prozent der Deutschen für eingeschränkte Präimplantationsdiagnostik (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 7. Juli 2011

ARD-DeutschlandTrend Juli 2011:

77 Prozent der Deutschen für eingeschränkte PID


Mehr als drei Viertel der Deutschen sprechen sich für eine eingeschränkte Präimplantationsdiagnostik (PID) aus. Im aktuellen ARD-DeutschlandTrend sind 77 Prozent der Ansicht, die PID sollte Paaren ermöglicht werden, die eine Veranlagung für eine schwere Erbkrankheit haben oder bei denen mit einer Tod- oder Fehlgeburt zu rechnen ist. 19 Prozent finden hingegen, die Präimplantationsdiagnostik sollte generell verboten werden. Für diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Dienstag dieser Woche 1.005 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.

Die intensive Debatte der vergangenen Jahre in Deutschland über PID haben 18 Prozent der Deutschen "genau verfolgt". 55 Prozent geben an, die Debatte "ein wenig verfolgt" zu haben. 27 Prozent haben die Debatte über den künftigen Umgang mit der Präimplantationsdiagnostik "gar nicht verfolgt".

Eine knappe Mehrheit der Deutschen (50 Prozent) ist der Ansicht, der Fraktionszwang im Bundestag sollte - wie bei der Entscheidung über die Präimplantationsdiagnostik - häufiger ausgesetzt werden. 31 Prozent finden, der Fraktionszwang sollte grundsätzlich abgeschafft werden, so dass die Abgeordneten ohne Rücksicht auf ihre Parteizugehörigkeit abstimmen könnten. Nur 12 Prozent sind der Meinung, der Fraktionszwang sollte im Bundestag immer gelten.


Befragungsdaten

- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
- Fallzahl: 1005 Befragte.
- Erhebungszeitraum: 04.07.2011 bis 05.07.2011.
- Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
- Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
  * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%


*


Quelle:
Presseinformation vom 7. Juli 2011
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juli 2011