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ENTWICKLUNGSHILFE/448: Koalitionsverhandlungen - Finanzzusagen für Entwicklungszusammenarbeit nötig (DSW)


Deutsche Stiftung Weltbevölkerung - 21. November 2013

0,7 Prozent-Ziel braucht konkrete Finanzzusagen

Stiftung Weltbevölkerung appelliert an Parteivorsitzende



Hannover, 21. November 2013. Im Vorfeld der Gesprächsrunde der drei Parteivorsitzenden appelliert Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung, an die Teilnehmer, einen verbindlichen Finanzierungsplan für die Umsetzung des 0,7 Prozent-Ziels für Entwicklungszusammenarbeit vorzulegen:

"Die Arbeitsgruppe für Auswärtiges, Verteidigung und Entwicklungszusammenarbeit hat fundierte entwicklungspolitische Ziele für den Koalitionsvertrag formuliert. Dazu zählt, mittelfristig 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens in Entwicklungszusammenarbeit zu investieren und damit einer internationalen Verpflichtung nachzukommen. Diese Absichtserklärung ist sehr erfreulich. Denn Deutschland liegt mit einem Anteil von zuletzt nur 0,38 Prozent weit hinter anderen Ländern zurück.

Nun müssen die Verhandlungspartner Nägel mit Köpfen machen und einen verbindlichen Aufwuchsplan verabschieden, der eine Erhöhung der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit um jährlich eine Milliarde Euro vorsieht. Nur so lässt sich das 0,7 Prozent-Ziel bis spätestens zum Ende der Legislaturperiode umsetzen. Den jahrelangen Lippenbekenntnissen zur Armutsbekämpfung müssen endlich Taten folgen."

Die Bundesbürger hatten zuletzt ein stärkeres entwicklungspolitisches Engagement Deutschlands befürwortet. In einer von TNS Emnid im Auftrag der Stiftung Weltbevölkerung durchgeführten Umfrage hatten sich im Juli 80 Prozent der Befragten für die Umsetzung des 0,7 Prozent-Ziels ausgesprochen.

Über die Stiftung Weltbevölkerung
Die Stiftung Weltbevölkerung ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Sie hilft jungen Menschen in Afrika und Asien, sich selbst aus ihrer Armut zu befreien. Ungewollte Schwangerschaften und Aids verschärfen die Armut und bedeuten für viele Jugendliche den Tod. Deshalb unterstützt die Stiftung Gesundheitsinitiativen sowie Aufklärungs- und Familienplanungsprojekte in Ostafrika und Asien.

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Quelle:
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Pressemitteilung vom 21.11.2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 23. November 2013