Leibniz-Gemeinschaft - 01.12.2017
Leibniz-Jahrestagung: Wahlen, Neuaufnahmen, Professorinnenprogramm
Die Leibniz-Gemeinschaft hat Matthias Kleiner mit großer Mehrheit für eine zweite Amtszeit zu ihrem Präsidenten gewählt. Neue Vizepräsidentin ist die Frankfurter Biologin Katrin Böhning-Gaese. Zum kommenden Jahr nimmt die Forschungsorganisation zwei neue Mitgliedsinstitute in Leipzig und Bremen auf. Im Leibniz-Wettbewerb werden ab 2018 im Leibniz-Professorinnenprogramm erstmals fünf exzellente junge Wissenschaftlerinnen gefördert.
Mit großer Mehrheit hat die Mitgliederversammlung der Leibniz-Gemeinschaft
Matthias Kleiner für eine zweite Amtszeit zum Präsidenten gewählt. Die
zweite Amtszeit des Ingenieurs, der das Amt seit 2014 innehat, beginnt im
Sommer 2018 und dauert vier Jahre. Für seine zweite Amtszeit wolle er
strategische Schwerpunkte in den Bereichen informierte Gesellschaft,
Digitalisierung, Internationalisierung, Wissenschaftspolitik sowie
Wissenstransfer und Kommunikation setzen, so Matthias Kleiner.
(www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/organisation/praesident/)
Katrin Böhning-Gaese, Mitglied des Direktoriums der Senckenberg
Gesellschaft für Naturforschung und Professorin an der Goethe-Universität
Frankfurt am Main, ist neue Vizepräsidentin der Leibniz-Gemeinschaft. Die
52-jährige Biologin folgt auf Hildegard Westphal vom Leibniz-Zentrum für
Marine Tropenforschung in Bremen, die nach drei Amtszeiten aus dem
Vorstand der Leibniz-Gemeinschaft ausscheidet. Katrin Böhning-Gaese
forscht schwerpunktmäßig auf den Gebieten der Makroökologie, Ökologie der
Lebensgemeinschaften und Sozialökologie, des Einflusses von Klima- und
Landnutzungswandel auf Biodiversität sowie der Beziehung zwischen
Biodiversität, Ökosystemfunktionen und Dienstleistungen für den Menschen.
Die Amtszeit der Leibniz-Vizepräsidenten beträgt zwei Jahre; eine
Wiederwahl ist möglich.
(www.bik-f.de/root/index.php?page_id=256)
Die Mitgliederversammlung der Leibniz-Gemeinschaft hat mit dem künftigen Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur - Simon Dubnow (DI) sowie dem künftigen Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien (IWT) mit Wirkung zum 1. Januar 2018 zwei neue Mitgliedseinrichtungen aufgenommen.
Das DI ist ein interdisziplinär ausgerichtetes Institut zur Erforschung
jüdischer Lebenswelten in Mittel- und Osteuropa vom Mittelalter bis in die
Gegenwart. Die Forschungsarbeit ist auf eine gesamteuropäische Perspektive
ausgerichtet und schließt die Räume der jüdischen Emigration, insbesondere
Israel und Amerika, mit ein. Das von Yfaat Weiss geleitete Institut in
Leipzig hat derzeit 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
(www.dubnow.de)
Das IWT forscht an hochbeanspruchten metallischen Strukturwerkstoffen. Als
internationales Alleinstellungsmerkmal vereint es die drei Fachdisziplinen
Werkstofftechnik, Verfahrens- und Fertigungstechnik unter einem Dach.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen
forschen am IWT gemeinsam an werkstofforientierten Zukunftstechnologien
mit dem Schwerpunkt auf klassischen Metallen wie Stahl und Aluminium,
zunehmend aber auch auf hybriden Verbundwerkstoffen. Das Bremer Institut
beschäftigt zurzeit etwa 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
(www.iwt-bremen.de>)
Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat die Förderentscheidungen im Leibniz-Wettbewerb 2018 getroffen. Insgesamt hat er die Förderung von 30 Vorhaben in einem Gesamtumfang von 24 Millionen Euro beschlossen. Die Förderquote lag damit bei 28 Prozent.
Erstmals bewilligt wurden fünf Vorhaben im Leibniz-Professorinnenprogramm, mit dem herausragende Wissenschaftlerinnen auf W2- oder W3-Professuren berufen werden, die entweder unbefristet eingerichtet werden oder einen Tenure-Track vorsehen. Die Förderdauer beträgt fünf Jahre und sieht eine Kofinanzierung der jeweiligen Leibniz-Institute von mindestens 40 Prozent vor. Die fünf Vorhaben werden mit insgesamt 9,4 Millionen Euro über fünf Jahre gefördert. Das Leibniz-Professorinnenprogramm insgesamt würde hochgerechnet in diesem Zeitraum ein voraussichtliches Gesamtfördervolumen von mehr als 45 Mio. Euro erreichen.
Neben dem Leibniz-Professorinnenprogramm bewilligte der Leibniz-Senat acht
Leibniz-Junior Research Groups zur Förderung einer frühen Selbständigkeit
junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler durch die Leitung einer
Nachwuchsgruppe, 14 Projekte im Programm "Leibniz- Kooperative Exzellenz"
sowie drei Vorhaben im Bereich Leibniz-Transfer.
www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/leibniz-wettbewerb/
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 91 selbständige
Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-,
Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und
Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute
widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen.
Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den
übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten
wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte
Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im
Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und
informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit.
Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in
Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen
Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und
unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen
Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft
gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.700 Personen,
darunter 9.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat
der Institute liegt bei mehr als 1,8 Milliarden Euro.
Weitere Informationen unter:
http://www.leibniz-gemeinschaft.de
Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution390
*
Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Leibniz-Gemeinschaft, Christoph Herbort-von Loeper M.A., 01.12.2017
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Dezember 2017
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